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ocolli
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Kerio, die wohl populärste kostenlose Desktop-Firewall, wird zum Jahresende eingestellt. Die Begründung klingt bitter: Selbst ein kostenloses Produkt könne mit den umfassenden Security-Suits anderer Hersteller nicht mehr konkurrieren. Viele kostenlose Alternativen bleiben nun nicht mehr. Wer seinen Rechner gegenüber den Fährnissen des Internet abdichten will, hat grundsätzlich drei Optionen: Entweder, er vertraut den Sicherheitseinstellungen und -programmen, die Betriebssystemen mitgegeben werden, legt sich eine Internet-Security-Suit zu - oder er stellt sich selbst eine aus kostenlosen Programmen zusammen. Bis hierhin und nicht weiter: Kerio stoppt die Entwicklung reiner Desktop-Firewalls Auf Option Eins zu vertrauen ist dabei gerade in der Welt der Windows-Rechner wenig ratsam: Der nach wie vor boomende Markt der Sicherheitssoftware zeigt schon, wie hoch hier der Nachbesserungsbedarf ist. Die meisten Anwender vertrauen darum heute auf eine umfangreiche Security-Suit, die möglichst viele Risiken abdeckt. Doch auch die dritte Option ist keine schlechte. Ein Sicherheitspaketchen aus einer Kerio-Firewall, der für Privatanwender ebenfalls kostenlosen AntiVir PersonalEdition, einem aktuellen Dialerblocker und einem Spy- und Adware-Blocker wie Ad-Aware oder Spybot Search and Destroy kann durchaus mit den kostenpflichtigen Security-Suits vieler Hersteller konkurrieren. Die einzelnen Produkte können es nur nicht für sich allein stehend - und darum rechnen sie sich immer weniger für ihre Entwickler. Denn natürlich "verschenken" Softwareentwickler ihre Produkte vor allem aus werblichen Gründen. Wer Kerio im privaten Kontext kostenlos nutzt, so das Kalkül, wünscht sich die vertraute Software vielleicht auch im Büro (wo sie dann etwas kostet). Doch diese Rechnung, erklärt nun Kerio, die seit 2002 die wohl populärste kostenlose Firewall anbieten, geht nicht mehr auf. Das erfolgreiche Verschenken von bis heute über zwei Millionen Firewall-Paketchen per Download (dazu kommen Millionen von Installationen von CD-Versionen, die PC-Zeitschriften beigelegt wurden) hat nicht genügend Umsätze im Bereich der Profi-Version generiert, die weitere Entwicklung der Desktop Firewall noch zu rechtfertigen. Kerio stellt darum nicht allein die kostenlose Version ein, sondern die kostenpflichtige ganz mit: Das Unternehmen geht offenbar davon aus, dass die Zeit solcher Stand-Alone-Lösungen vorbei ist. Mit einer bloßen Firewall könne man heute nicht mehr gegen die umfassenden Security-Suits der Konkurrenz ankommen, die heute alles von der Werbegblockung, über Virenfilter bis zur Firewall beinhalten. Um auf diesem Markt mit zu boxen, müsse Kerio ebenfalls Virenschutz anbieten - und dafür fehle die Kapazität. Auch die großen Hersteller entsprechender Sicherheits-Suiten haben ihre Produkte in den letzten Jahren vornehmlich durch Zukäufe aufgebohrt. Kerio kann da nicht mithalten: Bei den Profi-Versionen ihrer Software ist die Firma in Sachen Virenschutz auf die Kooperation mit McAfee angewiesen. Darum wolle sich die Firma künftig allein auf die Weiterentwicklung ihrer serverbasierten Firewall-Lösungen für Unternehmen konzentrieren. Der Produktions- und Verteil-Stopp leitet ein in der Software-Welt übliches Phase-out ein: Für ein Jahr werde Kerio den Support der Software noch aufrechterhalten. Wie lange sie dann noch auf dem Markt überlebt, hängt von der Phantasie der Cracker ab: Spätestens, wenn Hacks aufkommen, für die Kerio kein schützendes Update mehr entwickelt, wird die Software verschwinden. Eingestellt wird die Verteilung ab 31. Dezember 2005. Aus Sicht der Anwender ist das Aus für Kerio ein Signal: Die Zeit potenter kostenloser Sicherheitslösungen geht anscheinend langsam zuende. Tine Firewall hat schon vor dem Verkauf an Computer Associates International auf einen reinen Verkauf seiner Produkte umgestellt. Übrig bleiben von den größeren Kostenlos-Verteilern nun das ebenfalls bestens renommierte ZoneAlarm und das bekannte Sygate-Paket. Daneben gibt es zahlreiche kleinere Anbieter, die aber zumeist nur Teillösungen anbieten. Quelle: Spiegel Online «ocolli - da geht was.»
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Beiträge gesamt: 1761 | Durchschnitt: 0 Postings pro Tag Registrierung: Sep. 2001 | Dabei seit: 8543 Tagen | Erstellt: 13:37 am 20. Okt. 2005
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