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Netterzyp2004
aus dem Odenwald offline
OC God 20 Jahre dabei !
Intel Core i7 3500 MHz
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Hallo Zusammen, ich kann euch ja auch mal einen direkten Erfahrungsbericht dazu geben. Ich hatte das Glück mitte März von einem Arbeitskollegen damit infiziert zu werden. Er war auf einer Feier wo es jemand aus NRW mit eingeschleppt hat, das hat er dann natürlich ins Büro mitgenommen. Hab natürlich meine Freundin die mit mir im Haushalt lebt auch angesteckt. Nach 2 Tagen Ungewissheit und Symptomfreiheit hat es dann bei uns voll eingeschlagen. Zum gleichen Zeitpunkt kam dann auch die Meldung dass mein Kollege positiv getestet wurde, also mussten wir uns auch um einen Test bemühen. Leichter gesagt als getan, nach zwei Tagen Schlange stehen im freien, um dann nach 4 Stunden wieder heimgeschickt zu werden mit der Aussage: "Wir haben keine Tests mehr" hat es dann endlich am dritten Tag geklappt. Wir haben uns mit Campingstuhl schon 2 Stunden vor Öffnung des Testcenters dort eingefunden. Lustigerweise waren wir nichtmal die ersten... Also insgesamt knapp 12 Stunden Schlange stehen mit 39 Grad Fieber um diesen Test zu machen. Die nächsten 3 Wochen waren die Hölle. Meine Freundin hat es schlimmer erwischt als ich. Wir hatten die komplette Palette an Symptomen, Tagelang Fieber bis zu knapp 40 Grad, Husten, Atemnot, Schwindel, Übelkeit, Durchfall... Meine Freundin ist zweimal im Flur kollabiert weil sie so schwach war. Wenn ich einmal zur Küche und zurück gelaufen bin, hab ich gedacht ich habe grad ein Marathon absolviert, also Gesundheitsamt angerufen und denen geschildert dass es uns sehr schlecht geht und wir gerne medizinische Hilfe hätten. Antwort: "Ja dann rufen Sie doch einen Krankenwagen!". Das haben wir dann abgelehnt weil wir der Meinung waren dass es bestimmt Menschen gibt die eine solche Betreuung und Einweisung ins Krankenhaus sicher nötiger hätten, aber auch mit dem Gedanken, dass wenn es die nächsten 2 Tage noch schlechter werden sollte wir auch das in Anspruch genommen hätten. Das ist natürlich jetzt nur eine persönliche Erfahrung und jeden kann es schlimmer oder weniger schlimmer treffen. Mittlerweile sind seit Ansteckung rund 6 Wochen vergangen und wir sind beide wieder Fit. Man sollte das ganze Thema meiner Meinung nach also nicht auf die leichte Schulter nehmen, und wenn man erstmal merkt wie heftig diese Erkrankung sein kann, dann hat man wieder eine ganz andere Sicht auf die ganzen Maßnahmen etc.. Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand der eine ähnlich starke Symptomatik bekommt und zu einer Risikogruppe gehört, das nicht so einfach Wegsteckt und es dann auch ganz schnell mal dazu kommen kann dass man unter der Erde liegt.
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Beiträge gesamt: 7416 | Durchschnitt: 1 Postings pro Tag Registrierung: Dez. 2004 | Dabei seit: 7312 Tagen | Erstellt: 9:35 am 21. April 2020
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