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RaveAudio
aus Sankt Augustin offline
OC Newbie 23 Jahre dabei !
Intel Pentium IV NW 2600 MHz @ 3448 MHz 54°C mit 1.55 Volt
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Ich möchte an dieser Stelle allen Neulingen die wichtigsten Regeln beim overclocken näherbringen!! Ich selber habe mir im Februar diesen Jahres einen Thunderbird 800 zugelegt, da er zu diesem Zeitpunkt das beste Preis- Leistungsverhältnis darstellte. Das Asus A7V schien mir zu diesem Zeitpunkt auch das fähigste Board zum overclocken zu sein. Hätte ich mal noch eine Woche gewartet, dann hätte ich das A7V133 mit nem AMD K7 C Athlon für annähernd das gleiche Geld bekommen ( aber das ist ein anderes Thema ). Begonnen habe ich mit dem Übertakten des FrontSideBusses (FSB) ganz einfach über das BIOS des Boards. Zu meiner Überraschung konnte ich mit dem VIA KT 133 Chipsatz und dem Asus A7V stabil bis 119 FSB bei 8.0 Multi gehen und das, obwohl der 133 Chipsatz nicht sehr übertaktungsfreudig ist, was den FSB angeht! Das machte dann eine effektive Leistungssteigerung von 19% auf 952 Mhz aus. Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt nur einen NoName-Kühler installiert, der mein System dann locker auf bis zu 54 Grad heiß werden ließ. Bei 120 FSB stürtzte dann das ganze System bodenlos zusammen. Dabei muß ich erwähnen, daß die Vcore ( die Spannung des Prossezors [auch DIE genannt] ) im BIOS auf AUTO, also auf JumperFree gesetzt wurde, um Unterspannung zu vermeiden. WICHTIG!!!!!!!!!!!!!! Es ist immer ratsam die meiste Leistung mit der wenigsten Vcore zu erreichen, um die Verlustleistung ( Wärmentwicklung) der CPU so gering wie möglich zu halten. Hat man aber auch nur 0.01 zu wenig Vcore kann das einem das gesamte System und somit die Registry des Betriebssystems zerschiessen. Ich hab da so die ein oder andere Erfahrung machen müssen!!!! Also wieder runter mit dem FSB und dann das ganze über den Multiplier versucht. Mit ein paar Bleistiftstrichen zwischen den L1-Brücken der CPU habe ich den Thunderbird zum overclocken freigegeben. Jetzt habe ich den Multi Schritt für Schritt nach oben gesetzt. Bei 9,5 war allerdings Schluß. Obwohl die Vcore immer noch auf AUTO stand hat sich bei Multi 10,0 der Rechner beim Windows-Start gnadenlos aufgehängt. Grundlagen!!!!!!! Die Mhz-Zahl eines Rechners errechnet sich immer aus der Höhe des FSB mal der CPU Clock (Multiplier). Beispiel: Ein Athlon B 800 läuft regulär mit : FSB 100 x 8 Clock = 800 Mhz Generell ist zu sagen, daß eine Erhöhung des FSB im Gegensatz zu einer reinen Erhöhung des Multis, immer eine bessere Performance bringt; trotz gleicher Mhz Zahl, aber im Vergleich auch alle anderen Komponenten die am FrontSideBus angeschlossen sind übertaktet; wie Grafikkarte, Modem, Festplatte, Soundkarte usw.. Die Übertaktfreudigkeit ist somit stark abhängig von dem verwendeten Chipsatz des Boards als auch von den verwendeten Komponenten. Zurück zu meinem Experiment. Ich kombinierte also im nächsten Schritt den Multi mit dem FSB, bis der Rechner stabil lief! Das beste Ergebnis was ich dabei erzielen konnte waren 101 FSB x 9,5 Multi = 959 Mhz. Das entsprach einer Steigerung von 19%. Ich war also genauso weit wie vorher! Nach zahlreichen Abstürzen und einer viel zu hohen CPU Temp von nahezu 50 Grad, entschied ich mich dann erst einmal dazu, mir einen vernünftigen Kühler zuzulegen. Dieser Bereich ist fast eine Wissenschaft für sich! Ein Kühler muß eine ideale Wärmeleitung haben und entschuldigt bitte, so groß wie möglich sein! der dazugehörige Lüfter sollte möglichst leise (niedrige Drehzahl) aber trotzdem eine möglichst hohe Luft-Fördermenge produzieren, um die Verlustleistung der CPU beim overclocken auszugleichen. Ich habe nun wirklich den einen oder anderen Kühler ausprobiert aber am meisten beeindruckt hat mich der GlobalWin WBK 38 XL von PC-Cooling.de. Zu einem sensationell günstigen Preis von 89,- und einer Geräuschentwicklung von nur 29 dba fördert dieses System 63 m³ Luft pro Stunde auf die CPU; und das flüsterleise! Jedenfalls nach der Installation auf meinem Asus machte das mal eben 10 Grad Unterschied aus. Information!!!!!!!!! Generell könnt ihr noch einige Grad mehr rausholen, wenn Ihr euch einen Kupferspacer ( nur für AMD Socket A Prozzis ) holt, und ihn vor dem Einbau von beiden Seiten mit hochwertiger Wärmeleitpaste ( Artic Silver II oder ähnliche ) dünn bestreicht. Auf gar keinen Fall Wärmeleitpads benutzen!! Nur aufpassen, daß keine Brücken mit Wärmeleitpaste in Kontakt kommen!! Bewährt hat sich auch das Planschleifen des Kühlers an der Unterseite. Zuerst mit 400er Schleifpapier dann mit 800er und dann mit 1200er polieren und ihr könnt euch darin spiegeln. So hat die CPU einen direkteren Kontakt über die ganze Fläche mit dem Kühler und kann die Wärme besser ableiten. Bei mir waren das ca. 1-2 Grad weniger!!!! Zurück zu meinem TB800! Nun hatte ich bei 800 Mhz knapp 40 Grad CPU Tempratur und machte mich erneut ans overclocken. Nach einigem hin und her kam ich immer noch nicht zu einem besseren Ergebnis als 959 Mhz. WICHTIG!!!!!! Ich meine zu behaupten, daß eine automatische Vcore -Einstellung über das BIOS eines Boards nicht 100%ig zuverlässig ist; jedenfalls beim Asus A7V nicht. Dies sollte folgendes Experiment beweisen. Bei 959 Mhz stellte das BIOS eine Vcore von 1,79 Volt automatisch ein. Nun stellte ich über die Jumper auf dem Board die Vcore auf 1,85 und siehe da ich kam schon auf 978 Mhz 103 FSB x 9,5 Multi = 978 Nach einer Lötanleitung über TomsHardware.de verhalf ich mit wenig Aufwand dem A7V zu einer maximalen Vcore von bis zu 2,32 Volt. Nun hatte ich genug Spielraum, um ein wenig rum zu experimentieren. Ergebnis: Thunderbird 800@1016 bei FSB 107 x 9,5 Multi und 1,94 Volt Vcore; ohne Probleme. Ich hatte auch schon FSB 10,0 x 107 Multi = 1070 Mhz, aber leider wurde dabei das System wieder zu heiß ( 52 Grad ). Es müssen wohl doch noch ein paar Gehäuselüfter her!!!!! Fazit: Im letzten Viertel des maximalen Overclockbereichs nimmt die Verlustleistung einer CPU nicht mehr linear zu, sondern erhöht sich um das 2 - 3 fache. Kommt man also an den Grenzbereich des machbaren einer jeweiligen CPU so muß man abwägen, ob man das bißchen mehr an Mhz durch weitere Kosten in der Kühlung in Rechnung stellen möchte. Jetzt habe ich eine Steigerung der CPU Leistung von 27% erreicht bei 47 Grad Vollast und 1,94 Volt Vcore. Ich denke ich werden mit noch weiteren Kühlelementen für mein Gehäuse bei 2,0 Volt Vcore die 1100 Mhz anpeilen können. Das waren dann 37,5% Leistungssteigerung und viel viel Spaß bis auf den Weg dahin!!!!! Also, viel Spaß beim ausprobieren auf "eigene Gefahr"! P.S.: Für Anmerkungen und weitere Erfahrungsberichte bitte Kontakt per eMail
Jesus was an Overclocker!!!
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Beiträge gesamt: 5 | Durchschnitt: 0 Postings pro Tag Registrierung: Mai 2001 | Dabei seit: 8626 Tagen | Erstellt: 0:22 am 17. Mai 2001
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JamesButler
aus ! offline
OC God 23 Jahre dabei !
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Respekt,da haste Dir ja fast 'nen Wolf dran geschrieben,aber für Einsteiger sehr anschaulich und nützlich. Man muss nur VOR dem oc'en für sich festlegen: mach ich das Ganze um des overclockens Willens oder will ich mit kleinem Aufwand die Leistung eines wesentlich teureren Systems erreichen. Im ersten Fall ist jedes Mittel recht,da spielen 10 zusätzliche Lüfter überhaupt keine Rolle,da erzeugt jedes Mhz mehr einen neuen Adrenalinschub. Im zweiten Fall ist abzuwägen,ob nicht 'ne neue 1000er oder 1200er CPU im Endeffekt billiger kommt,was aber zugegebenermaßen dann nicht mehr diesen Kick mitbringt. Ahhh,Quatsch,was red ich da,schließlich ist das hier ja 'n overclocking-Forum und keine Kosten-Nutzungs-Rechnung. Schließlich fächeln mir hier auch 13 Lüfter um die Füße,wenn ich da Bilanz mach,wär ein 1000er Athlon sicher billiger als mein 800@1050 Duron gekommen..........hmmm........... und den Athlon hätt ich dann ja wieder overclocken können....................hmmm..........................hmmm
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Beiträge gesamt: 3599 | Durchschnitt: 0 Postings pro Tag Registrierung: Mai 2001 | Dabei seit: 8634 Tagen | Erstellt: 1:10 am 17. Mai 2001
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