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Strix
aus Herne, bald Witten offline
OC God 22 Jahre dabei !
Intel Core i7 2800 MHz @ 4012 MHz 87°C mit 1.36 Volt
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Hi Leute! Neulich habe ich in einem anderen Forum was gelesen über den Sinn und Unsinn von leisen Lüftern und mir ist ein verbreiteter Irrtum aufgefallen: viele halten die Lautstärkeangaben in dB für addierbar. Ich will kurz mal zeigen, wie man Lautstärkeangaben richtig addiert. Als Beispiel treten mehrere 80x80-Papstlüfter 8412 N/2GML gegen den YS-Tech-Monsterlüfter NFD1212389B-2F 120x120 an – diesmal nur auf dem Papier. Also...... Einer der YS-Tech fördert 229 m³/h und lärmt dabei mit 46,5 dB(A). Um mit den leisen Papstlüftern ebenfalls ca. 229 m³/h durch das Gehäuse zu schaufeln, benötigt man 5 Stück. Damit hat man 5*45 m³/h = 225 m³/h. (100%ig richtig werden die Angaben sowieso nicht sein, von daher kann man die fehlenden 4 m³ vernachlässigen....) Wie laut sind die 5 Papstlüfter nun im Vergleich zum YS-Tech? In einem anderen Forum habe ich dazu was von 5*19 dB = 95 dB gelesen......Das ist FALSCH! Niemand würde so einen Lärm in seinem Rechner ertragen....... Also: Schallintensität I [in W/m²] Schallintensitätspegel Li [in dB] I = 10^[(Li-120)/10] Li für einen 19 dB(A) Papstlüfter ist natürlich 19. Kurz eingesetzt und ausgerechnet: I = 10^[(19-120)/10] W/m² = 10^[(-101/10)] W/m² = 10^[-10,1] W/m² I für diesen Lüfter ist also 10^[-10,1] W/m² Kurze Anmerkung: Hm, zieht dumm aus hier...der PC ist halt noch immer nicht mathefreundlich. Die Formel dient dazu, I zu berechnen. Das ^ benutze ich, um anzuzeigen, dass der nachstehende Ausdruck in [] hochgestellt ist. 2^[2] bedeutet also 2². Die Werte für I sind addierbar: 10^[-10,1] W/m² * 5 = Igesamt So. Nun noch schnell in dB zurückrechnen.....: Li(ges) = 120 + 10* log (Igesamt) dB = (120 + 10 * log (5*10^[-10,1])) dB= (120 + 10*-9,4) dB = (120 – 94) dB = 26 dB 5 Papstlüfter mit einer Fördermenge von 225 m³/h erzeugen also 26 dB, 1 YS-Lüfter mit 229 m³ / h lärmt immerhin mit 46,5 dB. Selbst 50 (!) der leisen Lüfter erzeugen nur ca. 36 dB! Damit wollte ich vor allem 2 Dinge zeigen: zum einen kann man dB-Angaben nicht einfach addieren. Zum anderen zeigt das Beispiel mit den 50 Lüftern, dass Lärmempfinden sehr subjektiv ist – ich habe es noch nicht versucht, aber ich schätze mal, 50 leise Lüfter nerven mindestens genau so wie ein „mittelmäßig“ lauter 36 dB-Lüfter....also, man kann die dB-Zahlen vielleicht als Anhaltspunkt nehmen, sollte sich jedoch nicht zu sehr drauf verlassen. Solange man unter der Schmerzgrenze bleibt ;-) Allgemein sollten jedoch mehrere leisere Lüfter weniger lärmen als ein lauter. Nur preislich können in diesem Beispiel die leisen Lüfter nicht mithalten: ein YS geht für ca. 25€ über die Ladentheke. Für 5 der Leisetreter blättert man 5*16€ = 80 € hin....mehr als das dreifache. Dafür hat man neben der geringeren Lärmentwicklung noch einen weiteren Vorteil: man streut das Risiko durch ausgefallene Lüfter: fällt einer aus, laufen noch 4 weiter.... Wenn ich mich verrechnet haben sollte, sagt bitte kurz Bescheid. Ist schon eine Weile her, seit ich das machen mußte - sollte aber trotzdem richtig sein.
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Beiträge gesamt: 1966 | Durchschnitt: 0 Postings pro Tag Registrierung: April 2002 | Dabei seit: 8229 Tagen | Erstellt: 14:13 am 15. April 2002
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Strix
aus Herne, bald Witten offline
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Hm.... Dezibel sind, so weit ich weiß, auch keine SI-Einheit....nach SI müßte man wohl W/m² angeben.....? Auf jeden Fall hat der dB(A)-Wert im Gegensatz zum dB-Wert als "Bezug" 1000 Hertz. Menschen hören im Allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dB(A)-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war als eines bei 1000 Hz, und der dB(A)-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.... Sone betreffen nur den REIN subjektiven Eindruck der "Lautheit", unabhängig vom Lautstärkepegel etc. Zitat: "[...] Um eine Aussage darüber machen zu können, wann ein Ton n-mal (n= 2, 3, 4 ...) so laut ist wie ein anderer wird wie folgt vorgegangen: Viele Personen werden einem 1000 Hz Ton mit einem Schalldruckpegel von 40 dB (SPL) ausgesetzt. Dann soll darüber eine Aussage gemacht werden, bei welchem Schalldruckpegel ein anderer Ton von ebenfalls 1000 Hz ¼, ½, 2 mal, 4 mal, u.s.w. so laut erscheint wie der 40 dB (SPL) Vergleichston. Man erhält auf diese Weise als Mittelwert aller Probanden quantitative Aussagen über die Lautheit eines Tons. Die Maßeinheit für die Lautheit ist das sone . Ist ein Ton doppelt so laut wie der Vergleichston, so besitzt er eine Lautheit von 2 sone, ist er halb so laut, eine Lautheit von ½ sone. Das sone spielt aber in der Akustik und für Umweltmessungen keine Rolle.[...]" Sone ist, soweit ich in Erinnerung habe, auch das Maß, das die c´t bei Testberichten bevorzugt.... Hm......wie ist das eigentlich mit Rechenregeln für Sone???????? Dürften doch eigentlich nicht existieren oder sehr sehr schwer sein, weil ein lautes Geräusch ein leiseres subjektiv "überdeckt" bzw. 2 gleichlaute Geräusche zusammen alles andere als "doppelt so laut" wie jedes einzeln wahrgenommen werden?? Hier noch ein interessanter Link zur c´t mit guten Erklärungen! (Geändert von Strix um 0:58 am April 18, 2002)
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Beiträge gesamt: 1966 | Durchschnitt: 0 Postings pro Tag Registrierung: April 2002 | Dabei seit: 8229 Tagen | Erstellt: 0:50 am 18. April 2002
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