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Icy Dock ICYRaid MB662U3-2S R1 Lesertest

  1. Einleitung

  2. Lieferumfang

  3. Technische Daten

  4. Aufbau, Design und Features

  5. Benchmark Werte und Test Ergebnisse

  6. Fazit


1. Einleitung
Nutzt man überwiegend Notebooks und der Speicherplatz geht zur Neige oder legt man viel Wert auf Datensicherheit, bietet sich das ICYRaid MB662U3-2S R1 von Icy Dock als mögliche Lösung an. Durch die Möglichkeit zwei HDDs im JBOD oder BIG-Modus laufen zu lassen, ist diese Lösung auch Interessant, um knappen Speicher einer NAS oder eines HTPCs zu erweitern, was durch die USB 3.0 Schnittstelle eine hohe Datenrate verspricht. Wie das Icy Dock ICYRaid MB662U3-2S R1 in der Praxis abschneidet, wird der nachfolgende Test zeigen.


Vielen Dank für die Unterstützung an den Hersteller Icy Dock.

Das Icy Dock ICYRaid MB662U3-2S R1 hat derzeit einen Preis von ca. 95 Euro (03/2016).

Hier kann man das Icy Dock ICYRaid MB662U3-2S R1 kaufen. *Ad

2. Lieferumfang
Die Lieferung des Icy Dock ICYRaid MB662U3-2S R1 ...
In dieser Verpackung wurde das Icy Dock ICYRaid MB662U3-2S-R1 geliefert:


Das ist im Lieferumfang enthalten ...
Im Lieferumfang enthalten ist neben dem MB662U3-2S R1 eine recht ausführliche Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen, ein USB 3.0 Kabel, ein Stromkabel und ein Netzteil. Positiv fällt auf, dass keine Schrauben benötigt werden.


3. Technische Daten
Hersteller ICY DOCK
Bezeichnung MB662U3-2S R1
Maße 205 x 134 x 61 mm (L*B*H)
Lüfter 40mm mit Lüftersteuerung
Material Body: Aluminium; Front: Kunststoff
LED Leerer Laufwerksschacht - LED aus, HDD inaktiv - weiß leuchtend, HDD Fehler - rot leuchtend, HDD Zugriff / RAID-Aufbau - weiß blinkend
Rückseitige LED Während dem RAID-Aufbau - weiß blinkend, Wenn der RAID-Aufbau beendet ist - LED aus
Raid-Modi RAID 0, RAID 1, JBOD, BIG
Kensington Lock


4. Aufbau, Design und Features
Eines Vorweg: Das Icy Dock ICYRaid MB662U3-2S R1 ist nicht mit der MB662U3-2S (Vorgänger) oder der MB662USEB-2S-1 (USB 2.0 und eSATA) zu verwechseln.

Bei dem MB662U3-2S R1 handelt es sich um ein externes USB 3.0 Gehäuse für zwei 3.5" HDDs mit einem integriertem RAID-Controller.


Es besteht aus einem Aluminiumgehäuse mit zwei frontseitigen Laufwerkseinschüben, die ohne Werkzeug geöffnet und bestückt werden können.


Das Design ist schlicht und edel gehalten, was durch die verwendeten Materialien des Gehäuses unterstrichen wird. Das Aluminium-Gehäuse unterstützt die Kühlung der Laufwerke durch direkte Wärmeableitung an die Umgebungsluft. Nichts desto trotz wird das Gehäuse von einem kleinen 40mm Lüfter aktiv gekühlt. Dieser Lüfter kann mit einer seitlich neben dem Lüfter befindlichen Lüftersteuerung geregelt werden. Weiterhin findet man neben dem Kensington-Lock auf der Rückseite auch einen Schalter, um die LEDs bei Bedarf auszuschalten und einen weiteren Schalter, um den gewünschten RAID-Modus auszuwählen.


Das MB662U3-2S R1 unterstützt drei RAID-Modi, die auch im Handbuch genau beschrieben sind: BIG (beide Festplatten werden zu einem Pool zusammengefasst), JBOD (beide Festplatten werden einzeln angezeigt), RAID 0 (für eine höhere Geschwindigkeit), Raid 1 (für eine höhere Redundanz). Bei BIG und RAID 0 ist zu beachten, dass der Ausfall eines einzelnen Datenträgers zu Datenverlust von beiden HDDs führen kann!

An der Unterseite befinden sich Gummifüßchen, die Vibrationen dämpfen sollen. Jedoch ist die Dämpfungswirkung eher als gering zu betrachten. Die Vibrationen der Festplatten werden auf den Schreibtisch übertragen, was zu dem wohlbekannten Festplatten-Brummen führt.


Ein Kensington-Lock rundet das Gesamtbild ab, jedoch wäre es wünschenswert, wenn man nicht nur die Box selber vor Diebstahl schützen kann, sondern auch die darin enthaltenen Datenträger.

Installation ...


Die Icy Dock ICYRaid MB662U3-2S R1 Installation ist denkbar einfach. Die Frontklappen lassen sich durch zwei Knöpfe entriegeln und nach vorne klappen. Dann muss man lediglich die Festplatten einlegen, bis man einen leichten Widerstand spürt. Danach die Frontklappe hoch und das Laufwerk wird in die innen liegenden SATA-Buchsen geschoben.


Jedoch ist bei der Installation der Laufwerke aufgefallen, dass die Frontklappen recht klapprig wirken und sich sehr leicht verformen lassen. Man muss, um die Laufwerke zu arretieren, die Frontklappen exakt von vorne draufdrücken. Ein kleiner Druck nach links oder rechts lässt sie nicht in die Führung greifen. Bei einem Produkt von knapp 100 Euro könnte man hier eine etwas höhere Qualität erwarten. Auch kann es vorkommen, dass Festplatten nicht gerade hineingeschoben werden können und sich verkanten, wenn die geöffneten Frontklappen waagerecht auf dem Tisch liegen. Schuld ist die Feder und die Erhebung an der Frontklappe, womit die Festplatten in das Gehäuse geschoben wird. Abhilfe schafft man, indem man die Frontklappen ein wenig über einen Winkel von 180° öffnet, beispielsweise über einer Tischkante.


Praxistest ...


Sind die Festplatten einmal verbaut, muss man lediglich das USB-Kabel mit dem Computer und das Stromkabel mit der Steckdose verbinden. Nach dem Einschalten werden die Festplatten sofort initialisiert und vom PC erkannt.
Bevor man jedoch Daten auf die Festplatten kopiert, sollte man sich überlegt haben, welchen RAID Modus man nutzen möchte. Ein nachträgliches Ändern ist zwar möglich, führt aber unweigerlich zum Datenverlust.
SMART-Werte kann man nur noch über die von der Icy-Dock Webseite runterladbare RAID Manager Software auslesen, es sei denn, man nutzt den JBOD-Modus, was das Auslesen der SMART-Werte für eine einzelne HDD ermöglicht.


Die RAID Software hat keine nennenswerten Einstellmöglichkeiten, es geschieht alles automatisch über den internen Controller. Dieser unterstützt jedoch keinen HDD-Spindown. Im Vorgängermodell MB662U3-2S konnte man per Schalter auf der Rückseite entweder den Sleep-Modus zulassen oder deaktivieren, in der neuen Revision ist dies nicht mehr möglich.

Der Lüfter hält die Festplatten auch bei Dauerlast angenehm kühl. Die Lautstärke auf der höchsten Stufe wäre jedoch recht störend, kann aber mit der Lüftersteuerung herunter geregelt werden, was den Kühleffekt kaum verringert.

Die LEDs können per Schalter deaktiviert werden, falls man sich davon gestört fühlt. Dabei stört jedoch weniger das Licht, welches durch ein Kunststoffröhrchen in die Front geführt wird, sondern eher die LEDs an sich, die durch den Lüfter alles hinter dem Gehäuse in helles weißes Licht tauchen.

Wenn etwas anderes als JBOD ausgewählt wurde, können die Festplatten nur noch über den RAID Controller des ICY-DOCK MB662U3-2S R1 ausgelesen werden, d.h. ein Einbau in einen PC ist nur möglich, wenn die Festplatten formatiert werden. Dies liegt allerdings in der Natur der Sache und wäre bei anderen RAID-Controllern auch der Fall.

5. Benchmark Werte und Test Ergebnisse
Durchgeführt wurde der Test mit einem AMD AM2+ Testsystem, das mit einer PCIe USB 3.0 Karte erweitert wurde und unter Microsoft Windows 8.1 64 Bit läuft. Verbaut wurden für die ersten Tests zwei einfache HDDs mit 7200 U/Min und 80 bzw. 250 GB Kapazität. Getestet wurden sowohl die Datentransfers der einzelnen RAID-Modi, als auch die maximale Lesegeschwindigkeit mit dem HD Tune Pro v5.50 Benchmark. Die Temperaturen während des Tests blieben durchweg unter 30 °C, was dem Kühlsystem eine gute Funktion bescheinigt.

Beginnen wir mit dem BIG-Modus. Die Dateitransferrate einer großen Datei liegt bei ca. 55 MB/s.


Aufgrund der beiden HDDs wird beim Test über die gesamte Kapazität sichtbar, dass es zwei abfallende Datentransferkurven gibt.


Die Transfergeschwindigkeiten sind wie für jede Festplatte einzeln zu erwarten, die Zugriffszeit liegt ebenfalls im erwartbaren Rahmen dieser HDD.

Bei JBOD wurde zunächst eine Festplatte einzeln gemessen, was ein typisches HDD-Bild zeigt.


Misst man jedoch beide HDDs gleichzeitig, wird deutlich, dass die USB 3.0 PCIe Schnittstellenkarte zum Flaschenhals wird. Die maximale Transferrate ist bei beiden HDDs geringer und es kommt im späteren Benchmark Verlauf sogar zu einem sehr unruhigen Testgraphen. Sowohl die Zugriffszeit, als auch die Burst Rate verschlechtern sich rapide. Zudem gab es bei der 250GB HDD einen Abfall der Transfergeschwindigkeit ab ca. 210GB. Aktuelle Systeme liefern über den USB 3.0 Port in der Praxis jedoch durchaus 410 MByte/s, womit die Übertragungsgeschwindigkeit deutlich erhöht werden kann.


Überträgt man Daten vom PC auf das JBOD, ist die Geschwindigkeit höher als bei BIG und pendelt sich bei ca. 70MB/s ein.


Die USB 3.0 Schnittstellenkarte wird auch beim Transfer von der einen auf die anderen HDD im ICY-DOCK MB662U3-2S R1 zum Flaschenhals. Die durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit sinkt auf etwa 10MB/s ab.


Kommen wir zum RAID0 Modus. In diesem Modus wird die Lesegeschwindigkeit deutlich erhöht und bleibt auch auf einem konstant hohen Niveau. Die Zugriffszeit wird dabei minimal verringert.


Beim Datentransfer auf das RAID0 steigt die Rate ebenfalls stark an.


Im RAID1 bremst natürlich die langsamste Festplatte den ganzen RAID-Verbund aus. Jedoch bleibt die Zugriffszeit auf einem geringerem Niveau.


Beim Windows Dateitransfer haben wir ein ähnliches Bild wie beim BIG-Modus erhalten.


Das REBUILD eines RAID1 Verbunds benötigt pro 100GB ca. 10 Minuten und funktioniert tadellos.

6. Fazit


Das Icy Dock MB662U3-2S R1 hält was es verspricht. Es reizt die USB 3.0 Schnittstellenkarte soweit aus, wie es die HDDs schaffen. Die gewählten RAID-Modi funktionieren, wie sie sollen, wobei RAID-0 mit den verwendeten Festplatten nicht das volle Potential ausschöpft. Jedoch muss man, je nach Festplatte, Vibrationen in Kauf nehmen und sich im Vorfeld klar sein, welchen RAID-Modi man nutzen möchte. Das MB662U3-2S R1 lässt sich in mehreren Szenarien sinnvoll einsetzen: Im Büro, wenn man die Dateien nochmal extern sichern möchte (RAID 1), wenn man viele kleine Dateien liest und/oder schreibt (RAID 0) oder auch um das NAS bspw. in Form eines RPIs, eines Routers mit USB-Port und/oder als Erweiterung einer Fertig-NAS mit USB(3.0)-Port über ausreichend Kapazität auszustatten (JBOD oder BIG).

Schade ist, dass zwar ein Anschluss für ein Kensington-Lock vorhanden ist, die Festplatten jedoch nicht vor unbefugten Zugriff geschützt sind. Auch sind die Frontplatten aus einem sehr dünnen Material. Es kommt zwar der Aufgabe gut nach, trübt jedoch etwas das stimmige Gesamtbild.



Hier kann man das Icy Dock ICYRaid MB662U3-2S R1 preiswert kaufen. *Ad

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ocinside
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Auch hier nochmal vielen Dank für deinen tollen Lesertest auf OCinside.de und viel Vergnügen mit deinem neuen Icy Dock ICYRaid MB662U3-2S R1 :thumb:
Es wäre natürlich noch interessant gewesen, das USB 3.0 Gehäuse voll auszureizen, aber das können wir ja vielleicht später nochmal nachholen.


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Marauder25
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Hallo,

sehr guter und informativer Lesertest!!!!

Gruß,

Mike


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Dein Schweigen jedoch macht sie wahnsinnig.

Frederic Dard, alias San Antonio

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MisterY
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freut mich, dass er gefällt :) :ocinside:

Habe in einer Grabbelkiste noch eine neuere HDD gefunden, werde da noch was nachreichen :)

Grüße


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daniel
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ja, von mir auch ein :thumb: für den Test.
Informativ und die Bilder zeigen schön die wichtigen Details :thumb:

LG,
Daniel

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