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Hitman
aus Österreich offline
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Ich frage mich gerade welche Möglichkeit der Informationsvermittlung die Beste ist. Eine wäre euch mit Informationen, die nur versierte Computernutzer verstehen, zuzubomben. Das möchte ich nicht. Wenn hier Diskussionen entstehen: "Warum etwas so ist" spreche ich das gerne später an. Worum gehts? Fast jeder hat eine Festplatte im Computer. Diese ist momentan als genau das abgestempelt worden, was Computerspezialisten schon seit Jahren pauken: Das Langsamste im gesamten Computer! Warum? (vereinfacht) Eine Festplatte besitzt Magnetscheiben und Schreib-/Leseköpfe die sie über die Magnetscheiben positionieren muss. Dafür benötigt ein Schreib-/Lesekopf eine bestimmte Zeit. Diese nennt man Umgangssprachlich Zugriffszeit. Deshalb Umgangssprachlich, weil im Festplattenbereich oft mit verschiedenen Zugriffszeiten hantiert wird. Die häufigste angewandte Zugriffszeit ist die mittlere (und somit Durchschnittliche) Zugriffszeit bis eine Datei gelesen oder geschrieben wird. Gibt es da nicht noch sowas wie MB/s? Wenn die höher sind ist doch alles schneller oder nicht? Genau das ist ein weit verbreiteter "Aberglaube". Ein leicht verständliches Beispiel: (leicht überspitzt) Stellen wir uns den Festplattensektor mal in Form von Autos vor. Wir haben 3 Autos. Das erste Auto ist ein Elektrofahrzeug. Das zweite Auto ist ein Audi A4. Und das dritte Fahrzeug ist ein Wohnwagen. Das Elektroauto schafft maximal 70km/h, diese Geschwindigkeit wird nach 0,1s erreicht. Das Elektroauto kann also aus dem Stand heraus voll beschleunigen, dafür passt nur der Fahrer rein. Der Audi A4 schafft maximal 170km/h, diese Geschwindigkeit erreicht er nach 10s. Mittlerer Platz. Der Wohnwagen schafft 130km/h, diese Geschwindigkeit erreicht er nach 15s. Er kann aber seinen gesamten Haushalt mitnehmen. Jetzt stellen wir uns folgende Szenarien vor: Autobahn (lange Strecken, ohne Höchstlimit),Landstraße (ab und zu langsamere Kurven, Straßenecken, 100km/h), Stadtverkehr (Stop-n-Go, viele Ampeln, 50km/h). Auf der Autobahn wird der A4 durch seine Höchstgeschwindigkeit in Führung gehen. Gefolgt vom Wohnwagen der eine recht passable Geschwindigkeit hinbekommt und als letztes das Elektroauto welches nur auf 70km/h kommt. Auf der Landstraße liegt der Wohnwagen hinten. Er kann nur schwer beschleunigen, ist träge und schafft daher kaum eine hohe Geschwindigkeit. Der Audi hat nun bei vielen Kurven seine Probleme. Das Elektroauto kann fast durchgängig mit voller Geschwindigkeit fahren, da die Beschleunigungszeit kaum vorhanden ist. Im Stadtverkehr wird es dann noch krasser. Der Wohnwagen ist wieder am Langsamsten. Er kann durch seine niedrige Beschleunigung immer nur hinterherfahren. Der Audi sieht da besser aus, ist jedoch kaum schneller, da auch er an Straßenkreuzungen warten muss, an Ampeln halten und somit seine hohe Geschwindigkeit nicht ausnutzen kann. Das Elektroauto fährt seinen Konkurrenten einfach weg. Es kann direkt auf die 50km/h beschleunigen und ist daher viel schneller weg. Jetzt unsere Auflösung: Das Elektroauto ist die Intel Postville SSD. Sehr geringe Zugriffszeit, dafür aber je nach SSD auch beschränkt in der Schreibrate. Die Speicherkapazität ist sehr gering. Der Audi A4 ist eine Western Digital Raptor/Velociraptor mit einer erniedrigten Zugriffszeit durch die hohe Umdrehungszahl und einer hohen Datenrate. Mittlere Speicherkapazität. Der Wohnwagen ist eine sehr große Datenfestplatte mit 1,5TB. Sie erreicht zwar auch hohe Transferraten, kann diese aber auch nur ausspielen wenn es um große Dateien geht. Die Zugriffszeit ist die schlechteste. Dafür auch die höchste Speicherkapazität. Die Autobahn sind riesige Dateien wie z.B. Videomaterial. Die Landstraße sind große Programme, Musikdateien, Bilder. Die Stadt ist wie das Betriebssystem und Programme. Fazit Jetzt kommt der Knackpunkt. Wie bei allen Computerteilen kommt es jetzt nämlich darauf an, was man mit seinem Computer eigentlich macht. Wenn man nur munter mit Windows und Programmen arbeitet sollte man zu einer SSD greifen. Diese ist eine enorme Beschleunigung für kleine Dateien. Und Windows besteht zum größten Teil aus sehr kleinen Dateien. Wenn man viel speichern möchte sollte man zu einem Preis/Kapazität Modell greifen. Die Unterschiede sind sehr gering zwischen Datenplatten, auf 1ms und 10MB/s kommt es da nicht an. Man wird das kaum merken im normalen Gebrauch. Wer nun viele Videodateien bearbeitet der wird evtl. zu einer WD Raptor oder Velociraptor greifen. Es ist ein Märchen, dass es sich lohnt eine WD Raptor für das Betriebssystem zu kaufen. Dazu aber später mehr. Frage an euch: Ich habe vor in den nächsten Tagen eine Testroutine zu fahren. Dabei habe ich vor Windows 7 Ultimate zu verwenden. Zum einen die normale Version installieren, Benchmarks laufen lassen. Dann installieren mit einer verkleinerten Parition für Windows. Dann dasselbe nur mit nachheriger Defragmentierung. Eine mit vlite verkleinerte Windows Version installieren. mit kleinerer Parition mit defrag Dazu noch in allen Fällen den Ruhezustand austesten und die Bootzeit festhalten. Dasselbe mit und ohne zusätzliche Effekte in Windows. Falls ihr noch eine Idee habt bitte posten! Gruß Onkelhitman
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Beiträge gesamt: 13368 | Durchschnitt: 2 Postings pro Tag Registrierung: März 2003 | Dabei seit: 8001 Tagen | Erstellt: 12:10 am 16. April 2010
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rage82
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da du im LT was von short-stroking geschrieben hast, solltest du dazuschreiben, dass du beim verwenden der verkleinerten windows-partition den rest gar nicht erst formatierst, oder zumindest nicht mountest, da ansonsten die vorhandenen vorteile wieder hopps gehen (können). ich bin mal auf die ausführung gespannt, warum eine (veloci)raptor fürs OS nichts bringt. die i/o-werte und zugriffszeiten einer raptor sind "besser" als bei einer normalen platte. thg hat ja leider "damals" nur mit einer sas platte zum vergleichen getestet. aber die war der desktop-platte in allen belangen überlegen. gut, die hatte natürlich die doppelten rpm. also da du geschrieben hast, was getestet werden soll, aber nicht mit was dieser test dann durchgeführt wirdl, schlage ich einfach mal den pc-mark vantage vor. der zeigt ja auch einzel ergebnisse die zielführend sein sollten. aufgrund der mess(un)genaugkeit noch die frage, wie du die bootzeit misst? mir ist leider immer noch kein tool bekannt, dass diesen job seit vista erledigen kann. zum verkleinern sei gesagt, dass ich damit keinerlei vorteile erreicht habe. allerdings habe ich dies mit dem RC1 getestet und von daher mal schauen, es steht auf dem netbook bald mal die installation von win7 an. das rebooten alle 2 stunden passiert manchmal wirklich zu ungünstigen zeitpunkten edit: fehler hier, fehler da... (Geändert von rage82 um 12:26 am April 16, 2010)
"Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen" - Walter Röhrl
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Beiträge gesamt: 18206 | Durchschnitt: 2 Postings pro Tag Registrierung: Mai 2001 | Dabei seit: 8674 Tagen | Erstellt: 12:24 am 16. April 2010
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Hitman
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Nein. Ich kann es noch nicht ganz erklären aber ich arbeite an einer Methode mit der man zum einen Short-Stroke benutzen kann, zum anderen aber auch Daten schreiben kann. Wie du sagst darf die Partition nicht formatiert sein, jedenfals nicht für Windows sichtbar. Das will ich mit einem Truecrypt-Datenträger vermeiden. Wenn Windows startet kann er auf die mit Truecrypt verschlüsselte Partition nicht zugreifen und brauch deswegen auch weniger Zugriffszeit. Die Windows-Partition befindet sich am Anfang der Festplatte. Wenn man also Daten nun speichern oder abrufen will, mountet man die "versteckte" Partition einfach und DANACH hat man evtl. Leistungseinbrüche weil man dann auf seine Daten zugreift. Da man aber nicht ständig irgendwelche Daten hin und her schiebt, zudem ja immer eine Sicherung haben sollte könnte man dort z.B. Filme lagern, die Partition wieder dismounten und Windows würde wieder nicht darauf zugreifen können, ferner die Zugriffszeit wieder erniedrigt werden. Alles noch Theorie, das Problem ist ein Programm zu finden was das überhaupt messen kann.... Zur Raptor: Wie oben. Die Raptor hat ca. 7ms Zugriffszeit. Eine mit Short-Stroke verkleinerte Partition kommt auf ca. 9ms bei einer konstanten Lese/Schreibrate von 120MB/s über die gesamte Größe. "also da du geschrieben hast, was getestet werden soll, aber nicht mit was dieser test dann durchgeführt wirdl, schlage ich einfach mal den pc-mark vantage vor. der zeigt ja auch einzel ergebnisse die zielführend sein sollten. " Ich möchte das anhand einer Seagate 1,5TB Platte mit 5400U/Min machen. Denn das sind die momentan am günstigsten zu erwerbenen Plattengrößen. Ich kann das auch danach mit einer 250GB 5400U/Min 2,5" Notebookfestplatte machen. Deswegen suche ich momentan noch nach Methoden die Festplatten zu testen. An einen PC-mark Test hatte ich nicht gedacht. Danke. "aufgrund der mess(un)genaugkeit noch die frage, wie du die bootzeit misst?" Mit ner Stoppuhr. Messungenauigkeiten sind für mich ca. 1sek. Gemessen wird dann vom Starten des PCs bis zum erscheinen des Windows-Desktops. Da keine extra Programme in den Autostart kommen dürfte es keine Unterschiede geben. Naja, ich boote mein System ca. 1 mal am Tag mit dem Notebook. Wenn überhaupt. Meistens ist die Kiste 24/7 an. Mein normaler PC dagegen ist nur an wenn ich wirklich was machen will, wie Filme umwandeln. Da wäre es schön wenn er schneller gebootet ist. Deswegen auch der Ruhezustand sehr interessant da er ja aus dem Ram auf die Festplatte und dann von Festplatte in Ram schreibt.
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Beiträge gesamt: 13368 | Durchschnitt: 2 Postings pro Tag Registrierung: März 2003 | Dabei seit: 8001 Tagen | Erstellt: 13:23 am 16. April 2010
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Hitman
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Den Cache kann man getrost ignorieren. Da haben sich damals schon zu ganz kleinen Cache-Größen Einige dran aufgehangen. Es macht kaum einen Unterschied aus, ob eine Festplatte 16MB oder 32MB oder sogar 64MB hat. Das sind marginale Unterschiede, denn ansich wird die Datei immer nur vom langsamen Magnetspeicher der Festplatte gelesen. "Wie klein genau ist denn die Windows Durchschnittsdatei? " Argh ich weiss ich hab dazu eine Angabe im Computerbase Forum gesehen. Ich such es dir gerne raus. Geb mir bitte etwas Zeit dafür. Gibt keine Prügel. Nur eine einfache Antwort: Ein RAID-0 bringt bei WINDOWS rein gar nichts. 0, nada, nichts. Ich weiss dass viele ein Raid-0 gemacht haben mit ihren Festplatten und ich war einer von ihnen. Nachdem sich aber herausstellte dass EIN Raid-0 nichts bringt, bin ich auf 2 Raid-0 umgestiegen damals mit meinen Maxtor Festplatten. Die Controller für Raid-0 und Raid-1 sind nicht schlecht. Jedoch ist das Einsetzen eines solchen Raids einfach nur Unsinn für Normalanwender. Raid-1 braucht immer eine zweite Festplatte in Reserve die man nicht nutzen kann. Und Raid-0 wie oben. Man kann wenn man nur EIN Raid-0 hat entweder Lesen oder Schreiben. Wenn wir also jetzt ein Raid-0 haben, und deswegen eine doppelte Lese und Schreibgeschwindigkeit können wir trotzdem nur Lesen-Schreiben-Lesen-Schreiben. Pro Unterbrechung kommt die Zugriffszeit der einzelnen Festplatte hinzu. Was bedeutet, der Vorteil hebt sich auf. Man hat dieselbe Geschwindigkeit wenn man von Festplatte A auf Festplatte B kopiert. Weil hier kann man gleichzeitig Lesen von A und auf B schreiben. Daher braucht man also um die volle Lese/Schreibstärke nutzen zu können auch ein zweites Raid-0 um darauf wiederum zu lesen/schreiben. Die Zugriffszeit wird kaum geändert bei einem Raid-0, wo wir wieder bei MB/s - Zugriffszeit wären, was glaube ich oben mit dem Auto-Vergleich gut rüber kommt. Was nützt dir wenn du 250km/h fahren kannst aber immer nur in der Stadt fährst?
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Beiträge gesamt: 13368 | Durchschnitt: 2 Postings pro Tag Registrierung: März 2003 | Dabei seit: 8001 Tagen | Erstellt: 15:15 am 17. April 2010
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kammerjaeger
aus Versehen offline
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Zitat von Hitman um 13:23 am April 16, 2010 Mein normaler PC dagegen ist nur an wenn ich wirklich was machen will, wie Filme umwandeln. Da wäre es schön wenn er schneller gebootet ist.
| Dafür gibt es auch andere Möglichkeiten als Short-Stroke oder SSD & Co, ohne dabei auf Speicherplatz verzichten zu müssen oder teures Geld zu zahlen. Man braucht nur das richtige Board und/oder die passenden Tools! So z.B. "Instant Boot" von ASRock. Damit dauert zwar das Herunterfahren länger, aber dafür geht der Windows-Boot selbst bei zugemüllten Systemen in wenigen Sekunden! Ansonsten schöner Bericht.
PC1: i3-2100, HD 5870, 8GB /// PC2: X3 435@3,22GHz, HD 5750, 4GB /// PC3: X3 400e@2,3GHz @0,99V, HD 5670, 4GB /// Mein Spielmobil
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Beiträge gesamt: 30834 | Durchschnitt: 4 Postings pro Tag Registrierung: Jan. 2003 | Dabei seit: 8048 Tagen | Erstellt: 17:37 am 17. April 2010
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