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OberstHorst
aus Taunusstein offline
OC God 17 Jahre dabei !
Intel Core i7 2800 MHz
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So, wie versprochen hier mein kleiner Erfahrungsbericht über meinen Einstieg in die Mac-Welt Prolog: Ich habe einen Job, bei dem ich ggf. viel reisen muss. Mir steht zwar ein Arbeitsrechner zur Verfügung (Lenovo T410), aber es handelt sich halt um einen Arbeitsrechner, der entsprechend schwach auf der Brust ist und erschwerend dazu noch mit allerhand Schutzmechanismen zugemüllt ist. Dadurch ist das Gerät eigentlich kaum nutzbar. Ich bin ein sehr geiziger Mensch, habe allerdings immer etwas für den Fall der Fälle auf dem Konto liegen. Was habe ich gesucht: Mein großes Hobby ist die Fotografie (das ist das einzige, für das ich größere Summen ausgebe) und ich benötigte zur Entwicklung der Bilder einen Rechner (Notebook), der a) halbwegs schnell ist , b) gut mit der Kamera, bzw. den benötigten Programmen, zusammenarbeitet und c) ein sehr gutes Display hat. Weiterhin sollte der Rechner klein sein und möglichst eine lange Akkulaufzeit haben. Entscheidungsprozess: Da ich von Lightroom verwöhnt bin, fällt mir hier die Wahl des Entwicklungs-Programms ziemlich leicht... Lightroom muss her Das Programm gibt es in einem Paket für Mac & Windows, somit wurde ich hier in meiner Wahl nicht weiter eingeschränkt. Ich habe mein Leben lang mit Microsoft zu tun (DOS, 3.11, 95, 98, 2k, XP, Vista, 7). Also warum nicht mal über den Tellerrand gucken und sich mal mit OSX beschäftigen?! Von Linux habe ich immer die Finger gelassen. Das lag in erster Linie daran, dass alle PC-Spiele Windows voraussetzen, was dann entsprechend auf der „Workstation“ lief. Also habe ich mich mal mit dem Thema OSX auseinander gesetzt und ein paar Kollegen befragt, die MAC-User sind. Der wichtigste Punkt ist wohl: wie sehr unterscheidet sich die Benutzung PC und Mac und muss man sich häufiger mit der Konsole begnügen, wie z.B. bei Linux? Die häufigsten Antworten bzgl. Bedienung: „viel besser“ und bzgl. Konsole: „braucht man nicht, ist sowas wie cmd bei Windows“. Also erst mal nichts, was erst mal gegen OSX gesprochen hätte. Also zum nächsten und wohl kritischsten Punkt: welches Gerät: Wie schon am Anfang geschrieben, muss das Gerät klein sein (14“ maximal), ein gutes Display haben und halbwegs lange Akkulaufzeit haben. Weiterhin wollte ich mindestens die Haptik des Lenovo’s haben (was bei den aktuellen Lenovo’s nicht mehr schwer sein sollte ). Budget habe ich auf 800 bis 1000 Euro gesetzt. Leider wurden mir insbesondere bei Windows PCs sehr schnell die Grenzen meines Budgets aufgezeigt. Das günstigste gescheite 13“ Notebook, mit gescheitem Display und mittelmäßigem Akku: 1400 Euro (es handelte sich hier um das HP Envy – es gab mal einen Forenbeitrag von mir dazu). Für 1700 Euro bekommt man ein High-End Gamer Notebook Das Einsteiger-MBP kostet 1150 Euro. Das lag immerhin 150 Euro über meiner Grenze, aber naja, was soll man machen?! Abstriche und nachher ärgern? Als ich mir darum Gedanken gemacht habe, gab es ein Zeichen – es nannte sich Apple Black Friday und äußerte sich in Form von 90 bis 100 Euro Rabatt beim MBP. Also war die Entscheidung gefallen. Lightroom habe ich zuvor bei Alternate Zack-Zack bestellt (120 Euro für ein Bildverarbeitungsprogramm – man gönnt sich ja sonst nichts ). Der Kauf: Zu der Zeit war ich beruflich in München. Dort gibt es einen Apple Store. Finde ich gut – wenn ich mich entscheide etwas haben zu wollen, will ich es gleich haben. Also Freitags um 11 Uhr in die Innenstadt gefahren und dem Applestore einen Besuch abgestattet. Vorbei an dem gemeinen Pöbel und zur Schnellkasse gegangen. Die Frage, ob ich das Speicherupgrade (4gb für 200 Euro) haben möchte, mit einem Lachen beantwortet. Und wieder zurück auf die Arbeit. Abends war der Laden sowieso immer recht voll. An dem Tag wurde er regelrecht überrannt. Mein erstes mal am Mac: Die erste Frage, die ich mir gestellt habe: wie zur Hölle öffne ich das Kontextmenü (Windows „rechte Maustaste“). Eine Selbstverständlichkeit, die auf einmal gar nicht so selbstverständlich war Also erst mal gegoogle’t und siehe da: „mit zwei Fingern drücken“ – gar nicht mal so eine dumme Idee. Weitere Herausforderungen: wie komme ich in den Vollbildmodus, wie komme ich elegant wieder raus, wo ist mein Arbeitsplatz, wie funktioniert die kontextbezogene Menüleiste, wo ist die „Delete-Taste“ usw usw usw.... Ich bewegte mich stümperhaft und fühlte mich häufig wie ein 80 jähriger, der das erste mal an einem Rechner sitzt. Nur das Scrollen im Safari machte richtig spaß Einer der ersten Programme, die ich installiert habe war dann Lightroom. Nach der Installation dachte ich mir „das ging so schnell, das hat bestimmt nicht funktioniert“. Aber es hat – und es läuft super. Kein Vergleich mit meiner Workstation Daheim. Warum die Installation so viel schnell abläuft, kann ich mir noch nicht erklären. Bildverarbeitung mit Lightroom und Bildbearbeitung mit Gimp läufig flüssig und die Implementierung der Gesten ist der Wahnsinn. Beim Lenovo musste man angst haben, dass man nicht aus versehen eine Geste nutzt. Das Display ist hervorragend. Ich habe noch nie an einem so kontrastreichen und hellen Display gesessen. Die Akkulaufzeit von ca. 6h ist super, die Verarbeitung über jeden Zweifel erhaben. Der Poweranschluss ist wirklich mal ein Patent, für das man vor Gericht ziehen kann (nicht wie diese 107409274 Patente, weswegen sich Apple mit Gott und der Welt in den Haaren liegt). Was kam danach: Zu Weihnachten habe ich mir dann das Magic Trackpad schenken lassen. Finde ich besser gelungen als die Maus und wenn man sich an das Touchpad gewöhnt hat, will man eh nichts mehr anderes. Später habe ich mir dann über das „Home Use Program“ von Microsoft Office 2011 bestellt (mit dem aktuellen SP2 funktioniert auch die Vollbildfunktionalität von OSX Lion). Weiterhin habe ich mir AppleTV gekauft, mit dem ich jetzt kabellos meine Musik auf der Anlage abspielen kann (besonders interessant wird das ganze dann mit OSX Mountain Lion – dann wird man kabellos den Bildschirm des Macs auf dem Fernseher duplizieren können). Weiterhin bin ich durch ein Wink des Schicksals an ein 8gb RAM-Kit von G-Skill gekommen. Der Einbau funktionierte problemlos. Allerdings wird Feinmechaniker-Werkzeug benötigt. Einen Unterschied in der Geschwindigkeit konnte ich bisher nicht wahrnehmen. Werde es merken, wenn ich wieder Bilder in Gigabyte-Größe bearbeiten werde. Als nächstes kommt noch der wechsel der HDD auf eine SSD (danke nochmal @Cheffe für die Samsung SSD – sie wird wohl im MBP ihre endgültige Bestimmung finden). Hier muss ich allerdings erst mal Platz schaffen. Das einspielen eines aktuellen Backups war leider nicht möglich. Der Wechsel der SSD zeigt mir allerdings die eine oder andere negative Seite an der ganzen Aktion: zum einen habe ich keine CDs mit dem Gerät bekommen. Das heißt, dass ich Lion nicht so einfach neu installieren kann. Hierzu benötige ich ein Backup-Medium. Das ist erst mal halb so schlimm. TimeMachine von Apple funktioniert sehr gut, von daher ist eh immer ein Backup vorhanden. Was mich da schon etwas mehr stört ist die Formatierung der Platten. Das einzige Format, das von Windows wie von Mac unterstützt wird, ist FAT32. Also muss man sich immer überlegen: wie ist welche Platte formatiert / was kann ich mit welcher Platte machen. Solche Einschränkungen bin ich wohl einfach noch nicht gewöhnt... So... ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick gewähren. Ich werde dann nochmal erzählen, wie der Wechsel HDD zu SSD funktioniert hat und was es gebracht hat. Leider gibt es wohl ein paar Probleme mit TRIM vs OSX – ich werde es sehen P.S: wer glaubte, dass ein Mac keine Viren "bekommen" könnte, wurde ja jetzt zum Glück eines besseren belehrt.. ich musste lachen, als ich die Werbung das erste mal sah Und wer auf -Seiten unterwegs ist, muss halt nunmal auf seinen Rechner aufpassen
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OberstHorst
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Zitat von spraadhans um 10:20 am April 19, 2012 Was für mich immer noch dagegen spricht sind: - kein HDMI - kein USB 3.0 - der immer wieder kritisierte laute Lüfter aber v.a. die Umstellung auf MacOS, weil ich mit W7 mittlerweile schön flüssig und gewohnt arbeite.
| Kein HDMI: ein kleines Ärgernis, ein Adapter DP -> HDMI kostet 10 Euro. Wird bei mir spätestens mit Mountain Lion eh im Eck liegen durch das Streaming des Monitors auf AppleTV Kein USB3.0: Für mich auch nicht nachvollziehbar, warum Apple hier nicht auf den neuen Standard gesetzt hat. Zwar bietet das MBP mit Thunderbold einen sehr interessanten Anschluss, aber die Sachen sind einfach noch viel zu teuer. Lauter Lüfter: Ja, der Lüfter fängt bei StarCraft2 ordentlich an zu pusten. Hier wurde Funktionalität eindeutig hinter das Design gestellt. Es gibt nämlich nur den Luftauslass am Bildschirm. Die Luft muss der Lüfter aus den "Ritzen" ziehen. Im normalen Gebrauch (Bildbearbeitung, Filme, Surfen etc) bleibt das MBP allerdings sehr kühl und der Lüfter arbeitet extrem leise. Umstellung OSX: Tja, das ist wohl ein Punkt, den jeder für sich entscheiden muss. Ich kann mich bisher nicht beschweren und das "Arbeiten" mit OSX ist deutlich angenehmer als mit Win7. Arbeiten deshalb in "", weil ich primär nur Bilder bearbeite. Hier ist der Vorteil des großen Touchpads und die wirklich gute Gestensteuerung natürlich besonders interessant. Trojaner programmiert man am besten direkt auf dem Zielsystem
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Aqua
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@OH Bezüglich FAT32, NTFS, externen Festplatten und Bla....... Schau dir mal das hier an. Kostet keine 20€ auf der amerikanischen Webseite und funktioniert hundertprozentig und einwandfrei. Die Investition lohnt sich definitiv. :-) Achja, wegen dem Lüftergeräusch......sooooo nervig ist das ja nun wirklich nicht, laut im Sinne von störend schon gar nicht......ist bei anderen Notebooks bestimmt nicht viel anders. Aber jeder Geschmack ist anders. USB 3.0 ...... naja ..... ich verschieb dienstlich auch oft Daten hin und her, mir ist das aber nun auch nicht unbedingt zu langsam, USB 3.0 wäre schon schick, aber mich störts nicht wirklich, zumal ich den Eindruck bei mir habe, dass die Datentransferrate bei mir über USB 2.0 schneller ist als mit einem Windows-PC. Apple setzt eben auf Thunderbolt......scheint ein ähnliches Thema zu sein, wie HTML5 und Flash bezüglich iPad und iPhone. Aber das ist ein sehr schöner Bericht, ich war am letzten Black Friday auch im AppleStore Dresden und hab nen 27er iMac rausgeschleppt. lg aqua (Geändert von Aqua um 23:39 am Feb. 17, 2015)
Mein Kindheitstraum ist es, die 32bit-Farbpalette als Buntstifte zu besitzen!
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OberstHorst
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So, ich habe jetzt endlich erfolgreich die SSD ins MBP eingebaut. Die Geschwindigkeit ist einfach genial. Das Gerät bootet jetzt in einer Geschwindigkeit, dass sich der Sleep-Modus kaum noch lohnt Hier nochmal ein kleines Add-On des Berichts in Bezug auf den Einbau der SSD: Das MBP zu öffnen ist kein Hexenwerk. Allerdings benötigt man dazu Feinmechanik-Werkzeug. Für den Tausch der Platte wird zusätzlich ein TORX-Schraubenzieher benötigt. Das Innenleben des MBPs ist trotz der Größe des Geräts ( 13" ) sehr übersichtlich. Um die Platte zu entfernen muss man einfach einen Träger abschrauben. Anschließend kann man die Platte seitwärts herausziehen, die Halteschrauben (TORX) der Platten tauschen und die neue Platte wieder einsetzen. Das ganze ist in 10min erledigt, wenn man sehr vorsichtig arbeitet. Das Aufsetzen des Systems via Backup gestaltet sich allerdings leider nicht so einfach wie das tauschen der Platte. Ich habe alles weggeschmissen, was ich nicht auf der Systemplatte benötige (425gb frei bei 500gb ~ 75gb belegt). Als ich das Backup über TimeMachine aufspielen wollte die große Überraschung. Benötigter Speicher 150gb. Meine 128gb SSD ist also nicht ausreichend!? Zum Glück ist OSX bzgl. Booten nicht wählerisch und man kann ohne Aufwand von USB starten. Also die Hauptplatte an USB angeschlossen, von dieser gebootet und eine Spiegelung der HDD auf die SSD gestartet (hier rächt sich USB2.0). Beim Starten der Spiegelung erschien wieder eine Meldung, dass 150gb benötigt werden. Allerdings konnte man den Vorgang trotzdem fortsetzen. 50min und 75gb später, war dann alles gegessen. MBP runter gefahren, alte Systemplatte abgezogen, MBP neu gestartet und in einer unterirdisch besch...eidenen Geschwindigkeit gebootet. Über ein Workaround kann man anschließend TRIM aktivieren. An dem extrem langsamem Bootvorgang hat sich allerdings nichts geändert. Nach einer Runde googlen hat sich dann herausgestellt, dass man hier anscheinend eine Standardpartition für den Bootvorgang fest einstellen muss, da ansonsten die ursprünglich ausgewählte Partition und anschließend nach der nächstbesten Systempartition gesucht wird. Die Moral von der Geschichte: Leider eignet sich TimeMachine nicht wirklich für so ein Vorhaben. Warum hier eine Partition in der doppelten Größe verlangt wird, ist für mich nicht nachvollziehbar. Im Internet war keine brauchbare Lösung zu finden. Zum Glück gibt es hier aber auch kostenlose Alternativen. Bzgl der Geschwindigkeit kann ich den einbau einer SSD nur empfehlen. Ich habe einem Kollegen gezeigt, wie schnell ich jetzt Programme öffnen kann und wie schnell der Rechner bootet - jetzt will er auch eine SSD Alles in allem war der Wechsel also extrem leicht, wenn auch mit kleinen Hindernissen gespickt. @Aqua.. ich versuchte den Bericht etwas "nüchtern" zu verfassen und möchte auch nicht über die kleineren Mängel hinwegsehen. Diese Paragon-Software werde ich mir mal anschauen - danke dafür (Geändert von OberstHorst um 12:35 am April 22, 2012)
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