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aus dem elektronischen lexikon: Vereinigte Staaten von Amerika Fläche: 9)529)063 km2 Einwohner: 255,159 Mio. Hauptstadt: Washington Amtssprache: Englisch Nationalfeiertag: 4.)7. Währung: 1)US-Dollar (US-$))= 100 Cents (c) Zeitzone: MEZ -)6 bis -)12 Std. (von W nach O) Vereinigte Staaten von Amerika (amtlich englisch United States of America, Abk. USA), Staat in Nordamerika und im Pazifik. Der zusammenhängende festländ. Teil wird im W vom Pazifik, im N von Kanada, im O vom Atlantik und im S vom Golf von Mexiko sowie von Mexiko begrenzt. Außerdem gehören Alaska und Hawaii zum Staatsgebiet. Staat und Recht: Bundesstaatl. Republik mit präsidentieller Demokratie; Verfassung von 1787 (urspr. eine Präambel und sieben Artikel), die die zentralen Institutionen und Prinzipien der bundesstaatl. Ordnung festhielt, 1791 wurden zehn Verfassungssätze (›amendments‹) hinzugefügt, die einen Grundrechtskatalog enthalten; insgesamt enthält die Verfassung der USA heute 27 Verfassungszusätze. Grundlegende Prinzipien für die institutionelle Ordnung der USA sind Gewaltenteilung (›separation of powers‹) und Gewaltenbalance (›checks and balances‹). Die exekutive Gewalt des Bundes liegt beim Präsidenten; er ist zugleich Staatsoberhaupt, Regierungschef und Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Der Präs. wird zus. mit dem Vize-Präs. durch Wahlmänner für 4)Jahre gewählt; einmalige Wiederwahl ist zulässig. Der Wahlvorgang ist mehrstufig: Zunächst werden in den Einzelstaaten in allg. und direkten Vorwahlen (›primaries‹) Wahlmänner (›electors‹) ermittelt, wobei jedem Staat soviel Wahlmänner zustehen, wie er Abg. in den Kongreß entsendet. Der in einem Staat erfolgreichen Partei fallen alle Wahlmännerstimmen dieses Staats zu, die dann regelmäßig, aber nicht zwingend dem jeweils im Sommer des Wahljahres von den nat. Parteikonventen nominierten Präsidentschaftskandidaten dieser Partei gegeben werden. Der Präs. ernennt mit Zustimmung des Senats die Mgl. der Regierung sowie der obersten Bundesbehörden; er vertritt die USA nach außen, hat das Recht, mit Zustimmung des Senats Verträge zu schließen, und hat gegenüber Beschlüssen des Kongresses ein suspensives Vetorecht. Ihm steht kein formales Recht zur Gesetzesinitiative zu, er kann dem Kongreß jedoch Maßnahmen zur Beratung empfehlen. Der Präs. ist dem Kongreß nicht verantwortlich und kann ebenso wie der Vize-Präs. nur auf dem Wege der Anklage und Verurteilung wegen Verfassungs- und Rechtsverletzungen abgesetzt werden (Impeachment). Wichtigste Funktion des Vize-Präs. (neben dem Vors. im Senat und der Vertretung des Präs. bei Missionen im Ausland) ist die Amtsnachfolge im Fall des Todes, des Rücktritts oder der Absetzung des Präsidenten. Das Kabinett setzt sich neben dem Präs. und dem Vize-Präs. aus den Leitern (›secretaries‹) der Ministerien (›departments‹) sowie anderen vom Präs. ausgewählten hohen Beamten und persönl. Beratern zusammen, ist aber ein rein beratendes Gremium, da die Exekutive allein im Amt des Präs. ruht. Dem Präs. unmittelbar unterstellt ist ein von den Ministerien unabhängiges Präsidentenamt (Executive Office of the President). Zu seinen wichtigsten Abteilungen gehören das Büro des Weißen Hauses (White House Office), das die persönl. Assistenten und Berater des Präs. sowie den Personalchef (Chief of Staff) umfaßt, und der Nat. Sicherheitsrat (National Security Council), der sich neben dem Außenministerium zum zentralen Ort des außenpolit. Entscheidungsprozesses entwickelt hat. Die Legislative liegt beim Kongreß, bestehend aus Senat und Repräsentantenhaus. Der Senat hat 100 auf 6)Jahre gewählte Mgl. (zwei aus jedem Staat); alle zwei Jahre wird ein Drittel der Senatoren neu gewählt. Das Repräsentantenhaus besteht aus 435 Abg., die für 2)Jahre nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt werden. Beide Häuser sind im wesentlichen gleichberechtigt; jede Gesetztesvorlage bedarf der Zustimmung beider Kammern. Während das Repräsentantenhaus Budgetinitiativrecht genießt, besitzt der Senat Vorrechte in der Exekutive. Jede Gesetzesvorlage und Entschließung des Kongresses wird dem Präs. zugeleitet und erhält Rechtskraft, wenn dieser sie unterzeichnet. Legt der Präs. sein Veto ein, müssen beide Häuser des Kongresses die Vorlage nochmals)- nunmehr mit Zweidrittelmehrheit)- beschließen, damit sie rechtskräftig wird. Die eigtl. Arbeit des Kongresses geschieht in den Ausschüssen und Unterausschüssen (unter Vorsitz der Mehrheitsfraktion). Parteien: Die USA haben ein Zweiparteiensystem, das bestimmt wird von der Demokrat. Partei (Democratic Party) und der Republikan. Partei (Republican Party). Weitere Parteien sind nur lokal/regional bedeutend. Im Unterschied zu den europ. sind die amerikan. Parteien keine Mitglieder- und Programmparteien, sondern Wählerparteien, deren Finanzierung hauptsächlich durch Spenden erfolgt. Sie kennen weder eine Organisation mit fester Mitgliedschaft noch einen hauptamtl. Apparat. Der eigtl. Vors. der siegreichen Partei ist der Präs., während die unterlegene Partei in diesem Sinne meist keinen nat. Vors. hat. Obgleich sich in beiden großen Parteien progressive, gemäßigte und konservative Politiker finden und zw. den Parteien keine ideolog. Konflikte vorherrschen, lassen sich doch unterschiedl. polit. Tendenzen feststellen. Mit allen Vorbehalten können die Demokraten als eher staatsinterventionistisch und wohlfahrtsstaatlich orientiert, die Republikaner als eher konservativ bezeichnet werden. Dem Einfluß von Interessengruppen sind die Politiker angesichts des organisatorisch und ideologisch-programmatisch schwach ausgebildeten Parteiensystems direkter ausgesetzt als etwa in der BR Deutschland.Die polit. Struktur der Einzelstaaten stimmt mit der des Bundes weitgehend überein. Die Legislative liegt in allen Staaten mit Ausnahme von Nebraska bei einem Zweikammerparlament. Die Exekutive ruht in der Hand eines Gouverneurs, der in allg. und direkten Wahlen vom Volk gewählt wird. Siehe auch die Tabelle Vereinigte Staaten von Amerika: Verwaltungsgliederung.Dem Präs. als Oberbefehlshaber der Streitkräfte unterstehen der Verteidigungs-Min. und die Vereinigten Stabschefs (Joint Chiefs of Staff), die beiden wichtigsten Entscheidungszentren des Verteidigungsministeriums (Pentagon). 1973 wurde die Wehrpflicht abgeschafft. Die Streitkräfte umfassen (1992) rd. 1,91 Mio. Soldaten (einschließlich 200)000 Frauen). Als Heeresreserve dient neben den Reservisten die Nationalgarde (Army National Guard). Landesnatur : Der festländ. Teil der USA hat Anteil an vier Großlandschaften: den Kordilleren im W, den Inneren Ebenen, den Appalachen und den Küstenebenen am Atlantik und am Golf von Mexiko. Die Kordilleren lassen sich in zwei Gebirgssysteme untergliedern: Das pazif. Gebirge (bis 4)418)m hoch) im W und die Rocky Mountains (bis 4)398)m hoch) im O; sie werden durch zahlr. intramontane Becken und Plateaus voneinander getrennt (Great Basin, Colorado Plateau, Hochland von Arizona). Östlich der Rocky Mountains schließen sich in einer W-O-Ausdehnung von 2)000 km die Inneren Ebenen an. Sie lassen sich in vier große Teilräume gliedern: die Great Plains, das Zentrale Tiefland um die Großen Seen, die südlich davon gelegenen zentralen Plateaulandschaften und das Appalachenplateau. Nach O schließt sich das Gebirgssystem der Appalachen an, das durch die Hudson-Champlain-Senke in je einen nördl. und südl. Bereich geteilt wird. Das jüngste Formenelement bilden die Küstenebenen am Atlantik und Golf von Mexiko, die im Bereich der Halbinsel Florida ineinander übergehen. Der größte Teil der USA liegt im Bereich vorherrschender Westwinde in der warm- und kühlgemäßigten Zone. Südkalifornien hat winterfeuchtes Mediterranklima, auf Florida und Texas greifen die sommerfeuchten Randtropen über. Hawaii hat trop. Seeklima und Alaska Boreal- oder Tundrenklima. Im NO und O der USA gedeihen Tanne, Fichte, Eiche, Buche, Ahorn und Kiefer. Nach W geht die Waldzone in ein baumarmes Grasland, die Prärie, über. Die höheren Lagen (oberhalb 1)500)m) des W werden von Nadelwald eingenommen. Im SW von Texas findet sich Dornstrauchsavanne, für Teile von Texas sind Hartlaubwälder charakteristisch. Bevölkerung : Urspr. bevölkerten wenige Mio. Indianer das Land; heute leben deren Nachfahren meistens in ihnen zugewiesenen Reservaten, die überwiegend westlich des Mississippi liegen. Die Einwanderung von europ. Siedlern (u.)a. aus Großbrit., Irland, Deutschland, Italien, Polen) seit dem frühen 17.)Jh., die Einfuhr von über 650)000 Sklaven aus Schwarzafrika in die Plantagen des S sowie der Zustrom aus ostasiat. Ländern, v.)a. in den pazif. Bereich, und aus Mexiko, v.)a. in die angrenzenden Staaten, erfolgte in mehreren Siedlungswellen; 1820-1990 wurden rd. 57 Mio. Einwanderer gezählt. Rd. 57)% sind Protestanten, 28)% Katholiken, 2,4)% Juden. Der Anteil der Weißen an der Gesamtbevölkerung betrug 1992 rd. 80)%, der Schwarzen rd. 12)%, der Asiaten rd. 3)%, der Urbevölkerung knapp 1)%; diese Gruppen übergreifend bezeichnen sich 9)% der Bevölkerung als Hispanos (Hispanics, Chicanos; Einwanderer aus spanischsprachigen Ländern). Wirtschaft, Verkehr : Die USA sind seit Anfang des 20.)Jh. der bedeutendste Ind.-Staat der Erde, dessen Entwicklung durch die reiche Ausstattung mit natürl. Ressourcen wesentlich begünstigt ist. Mit einem Anteil von 5)% an der Weltbevölkerung und 6)% an der Landfläche der Erde erbringt das Land fast ein Viertel des Weltsozialprodukts. Ihre absolute Überlegenheit in Weltproduktion und Welthandel haben die USA aber gegenüber Westeuropa und Japan in einigen Bereichen (Fahrzeugbau, Elektronik-Ind.) eingebüßt. Die USA besitzen außerordentlich günstige landwirtschaftl. Möglichkeiten. Die landwirtschaftl. Nutzfläche umfaßt etwa ¼ des Staatsgebiets. Die Zahl der Farmen hat sich von 6,4 Mio. (1940) auf 2,1 Mio. (1991) verringert. Ausgesprochene Landwirtschaftszonen (›belts‹) finden sich im feuchten O mit Regenfeldbau und intensiver Weidewirtschaft, weniger deutlich ausgeprägt sind sie im trockenen W mit Dry-farming, Bewässerungswirtschaft und extensiver Weidewirtschaft. Der gesamte NO und der nördl. Mittlere Westen gehören zur Milchwirtschaftsregion (Dairy Belt). Der zentrale Teil der Inneren Ebenen ist eine Region intensiven Ackerbaus (Mais, Sojabohnen, Weizen, Hafer; Corn Belt) als Grundlage für eine intensive Viehzucht. Eine Zone gemischter Landwirtschaft südl. und sö. hiervon trennt den Corn Belt vom inzwischen weitgehend aufgelösten Cotton Belt (Baumwollanbaugebiet). Im Bereich der Prärie- und Plainsstaaten liegt eine Region extensiven Weizenanbaus (Wheat Belt). Obst- und Gemüsekulturen zeigen eine gewisse Konzentration in klimatisch bzw. für den Absatz günstigen Gegenden (Kalifornien, Golfküstenbereich, Florida, Stadtregionen an der Küste der mittelatlant. Staaten und im Bereich der Großen Seen). Die USA sind der bedeutendste Exporteur für Weizen und Tabak sowie der zweitwichtigste für Reis. ° des heutigen Waldbestandes sind wirtschaftlich nutzbar. Die forst- und holzwirtschaftl. bed. Regionen sind die Nadelwälder des NW und die Kiefern- und Mischwälder im SO. In Alaska, das zu 35)% waldbedeckt ist, nimmt die Holzwirtschaft die zweite Stelle hinter der Fisch-Ind. ein. In der Förderung von Steinkohle, Kupfer-, Molybdän-, Uran-, Vanadiumerz, Erdgas, Schwefel, Kali, Salz, Eisen-, Bleierz, Steinkohle, Erdöl und Gold nehmen die USA eine führende Stelle in der Weltproduktion ein. Wegen des hohen Energiebedarfs (Verbrauch von 30)% der Weltenergieproduktion) sind bei vielen mineral. Rohstoffen (bes. Erdöl) jedoch umfangreiche Importe notwendig. Die Herausbildung von Großbetrieben und der Zusammenschluß zu umfangreichen Konzernen ist charakteristisch für die Wirtschaft. Der wirtschaftl. Aufschwung der 1980er Jahre brachte eine deutl. Strukturänderung zugunsten des Dienstleistungsbereichs und zu Lasten der verarbeitenden Ind.; Rüstungs-, Automobil- und Computer-Ind. stehen vor erhebl. Strukturveränderungen. Die industriellen Schwerpunkte konzentrieren sich bes. im N, NO und O (Manufacturing Belt), doch findet eine deutl. Verlagerung in den S und an die W-Küste statt. Die Eisen- und Stahl-Ind. hat ihre Schwerpunkte um Pittsburgh, Chicago und Gary am Michigansee sowie an der Atlantikküste und in Texas (Houston). Die Aluminiumherstellung erfolgt im Gebiet des Columbia bzw. Tennessee River und in der Golfküstenebene. Schwerpunkt der Auto-Ind. ist Detroit. Die Zentren der Luft-, Raumfahrt- und Elektronik-Ind. liegen v.)a. im Bereich der Golfküste und in Kalifornien (Silicon Valley). Große Schlachthäuser, Konservenfabriken, Getreidemühlen und Nahrungsmittelfabriken gibt es v.)a. im Mittleren Westen und in den Prärie- und Plainsstaaten. Das Schienennetz ist knapp 250)000 km lang (größte Ausdehnung 1916 mit über 428)000 km). Das Streckennetz der Straßen umfaßt 6,3 Mio. km, davon sind 4,7 Mio. km Überlandstraßen. Das Rohrleitungsnetz für den Transport von Erdöl- und Raffinerieprodukten hat eine Länge von 687)000 km. Bei rd. 40)000 km schiffbaren Gewässern dominiert der Verkehr auf dem Mississippiflußsystem mit 60)% der Gesamtleistungen vor den Großen Seen mit 20)%. Seit dem Bau des Sankt-Lorenz-Seeweges können rd. 80)% aller Seeschiffe vom Atlantik her in das Seengebiet einlaufen. Die am häufigsten frequentierten internat. > sind O'Hare (Chicago), Atlanta, Dallas, Los Angeles, Denver, Boston, San Francisco, Saint Louis, Phoenix, John)F. Kennedy International Airport (New York), La Guardia (New York), Miami, National Airport (Washington). Geschichte : Zur Vorgeschichte, Entdeckungs- und Kolonialgeschichte Nordamerika (Geschichte). Unabhängigkeitskrieg, Konsolidierung und Expansion (1763-1850): Den Anlaß für die Loslösung der 13 brit. Kolonien an der Ostküste Nordamerikas vom Mutterland bildete der Versuch Großbrit., einen Teil seiner im siegreichen Krieg gegen Frankreich (Siebenjähriger Krieg, 1756-63) entstandenen beträchtl. Schulden durch die Kolonien abtragen zu lassen. Der rasch zunehmende Widerstand der Kolonien (Boston Tea Party 1773) richtete sich bes. gegen die Erhebung neuer Steuern, strengere Handels- und Zollgesetze sowie brit. Bestrebungen zur Zentralisierung der Verwaltung. Nachdem es nach dem 1.)Kontinentalkongreß, auf dem außer Georgia und den kanad. Provinzen alle brit. Kolonien vertreten waren, zu den ersten Gefechten zw. brit. Truppen und amerikan. Miliz gekommen war, veranlaßte der 2.)Kontinentalkongreß 1775 die Bildung einer gemeinsamen Armee unter dem Oberbefehl von G.)Washington und nahm die von T.)Jefferson entworfene Unabhängigkeitserklärung am 4.)7. 1776 an. Der Nordamerikanische Unabhängigkeitskrieg (1775-83), in dem die Kolonien von Frankreich unterstützt wurden, führte nach wechselvollem Verlauf zur brit. Niederlage. Im Pariser Frieden (1783) erkannte Großbrit. die Unabhängigkeit seiner ehem. Kolonien an und verzichtete auch auf deren westl. Hinterland bis zum Mississippi. Die neuen Verfassungen, die sich elf Staaten zw. 1776 und 1780 gaben, garantierten Grundrechte und sahen Gewaltenteilung vor. Mit den 1781 in Kraft getretenen Konföderationsartikeln schlossen sich die souveränen Einzelstaaten zu einem lockeren Staatenbund zusammen. Dessen Umwandlung in einen Bundesstaat mit gestärkter Zentralgewalt erfolgte erst durch die 1787 formulierte und 1788 ratifizierte Verfassung. Erster Präs. wurde G.)Washington. Mit dem Kauf des westl. Louisiane von Frankreich (1803) begann die territoriale Ausdehnung der USA westlich des Mississippi. 1812-14 führten die USA einen ergebnislosen Krieg mit Großbrit. um den Besitz Kanadas. Zur Verhinderung einer Einmischung der Hl. Allianz in den aufständ. span. Kolonien in M- und S-Amerika sowie zur Abwehr der Ansprüche Rußlands auf die NW-Küste Nordamerikas verkündete Präs. J.)Monroe 1823 die Monroedoktrin. 1845 wurde Texas Gliedstaat, 1846-48 im Mex. Krieg das Gebiet von New Mexico bis Kalifornien annektiert; die Erwerbung von Florida (1810/19) und die Teilung Oregons (1846) brachten die USA im wesentlichen auf ihren heutigen territorialen Stand. Der Landhunger der nach W vordringenden Siedler führte zur Verdrängung der Indianer; den Überlebenden der Ausrottungskriege und Deportationen wurden erst 1924 die Bürgerrechte zuerkannt, ohne daß dadurch ihre wirtschaftl. Lage verbessert worden wäre. Der Kampf um die nationale Einheit (1850-65): Dem Mittleren W bzw. NW mit relativ breit gestreutem landwirtschaftl. Privateigentum standen um die Mitte des 19.)Jh. der industrialisierte NO und das auf Sklaverei beruhende Plantagensystem des S gegenüber. Bes. die wirtschaftspolit. Vorstellungen der Industrie - Wirtschaftsexpansion, gefördert durch Schutzzölle und liberalist. Arbeitsmarktpolitik - waren mit den statischen gesellschaftspolit. Vorstellungen der Sklaven- und Plantagenbesitzer nicht vereinbar. Den wirtschaftl. Interessen des N kam die Bewegung der Abolitionisten entgegen, die die Sklaverei aus humanitären Gründen abzuschaffen suchten. Umstritten war auch der von der Verfassung bestimmte Primat der Union vor den Einzelstaaten, den insbes. die Südstaaten bekämpften. Der Wahlsieg des populären, der Sklaverei kritisch gegenüber stehenden republikan. Präsidentschaftskandidaten A.)Lincoln (1860), der den Kapital- und Ind.-Interessen Schutzzölle und Privatbanken, den unteren Einkommensschichten freies Siedlungsland versprach, veranlaßte elf Südstaaten, sich unter dem Präs. J.)Davis als ›Konföderierte Staaten von Amerika‹ vom N zu lösen. In dem mit äußerster Erbitterung geführten Sezessionskrieg (1861-65) zerbrach das Plantagensystem der Südstaaten; zugleich kam es zu einem kriegsbedingten konjunkturellen Aufschwung in den Nordstaaten, deren Sieg die Einheit der Union wieder herstellte. Industrialisierung und Aufstieg zur Weltmacht (1865-1920): Die Periode der Reconstruction (1865-77), in der sich zwar die regionalen wirtschaftl. Unterschiede verringerten, die Situation der Schwarzen hingegen trotz Abschaffung der Sklaverei auf lange Sicht kaum veränderte, leitete eine Phase der explosionsartigen Industrialisierung ein. Diese Entwicklung wurde begleitet von der fortschreitenden Erschließung des Kontinents (1869 Vollendung der 1.)transkontinentalen Eisenbahnlinie) und - trotz mehrerer Krisen - begünstigt durch hohe Schutzzölle, Erschließung reicher Rohstoffvorkommen (›Gold Rush‹ nach Kalifornien 1848/49), Einwanderung (etwa 15 Mio. Menschen zw. 1865 und 1900), Westwanderung (Mythos vom ›Wilden Westen‹) und Laissez-faire-Politik bei gleichzeitiger Verschärfung der sozialen Gegensätze. Außenpolitisch war für die von außerhalb ihrer Grenzen nicht bedrohten USA in der 2.)Hälfte des 19.)Jh. die Absicherung wirtschaftl. Interessen bestimmend (u.)a. gewaltsame Öffnung Japans für den Handel 1854). Erst die gegen Ende des 19.)Jh. rasch anwachsenden privaten Auslandsinvestitionen, v.)a. im politisch unruhigen Lateinamerika, führten in zunehmendem Maße zu Interventionen der USA. Diese Phase des ›Dollarimperialismus‹ leitete über zu einer Politik des Erwerbs von Außenterritorien unter Anwendung der nunmehr expansiv umgedeuteten Monroedoktrin. Durch den Span.-Amerikan. Krieg (1898) gewannen die USA Puerto Rico, Kuba (1902 formal unabhängig), die Philippinen und Guam; ebenfalls 1898 wurde Hawaii annektiert. Die USA veranlaßten die Abspaltung Panamas von Kolumbien (1903) und sicherten sich die Rechte an Bau und Nutzung des Panamakanals. Nach anfängl. Neutralität im 1.)Weltkrieg traten die USA 1917 nach der Proklamierung des uneingeschränkten U-Boot-Kriegs durch Deutschland auf seiten der Westmächte in den Krieg ein. Als Grundlage für die Friedensverhandlungen verkündete Präs. T.)W. Wilson 1918 seine moral.-idealist. ›Vierzehn Punkte‹; der Senat lehnte jedoch 1919/20 die Ratifizierung des Versailler Vertrags ab, die USA blieben somit außerhalb des Völkerbundes und kehrten weitgehend zur Nichteinmischung in die polit. Verhältnisse in Europa (Isolationismus) zurück. Zwischenkriegszeit und 2.)Weltkrieg (1920-45): Da die USA durch den 1.)Weltkrieg zum Gläubiger der meisten europ. Länder geworden waren, nahmen sie wirtschaftspolitisch in Europa verstärkt Einfluß; nach dem Separatfrieden mit Deutschland (1921) wirkten sie maßgebend an der Lösung der Reparationsfrage durch den Dawesplan (1924) und Youngplan (1929) mit. Unter den republikan. Präsidenten W. G. Harding und C.)Coolidge begann eine neue Periode des Big Business (1919-29), die von Korruptionsskandalen erschüttert wurde. Die 1920-33 gültige Prohibition war von einem Aufschwung des organisierten Gangstertums begleitet. Zur Überwindung der Weltwirtschaftskrise (1929-33) leitete Präs. F.)D. Roosevelt die Politik des New Deal ein, die erstmals staatl. Eingriffe in das Wirtschaftsleben vorsah. Nach Beginn des 2.)Weltkriegs lieferten die USA Kriegsmaterial an die westl. Alliierten, später auch an die Sowjetunion; nach dem jap. Überfall auf Pearl Harbor und der dt. und italien. Kriegserklärung (Dez. 1941) traten sie selbst in den Krieg ein. Ihr Einsatz auf dem europ. Kriegsschauplatz trug entscheidend zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 bei. Der Abwurf der beiden ersten Atombomben auf Japan (6./9. 8. 1945) führte im Sept. 1945 zur jap. Kapitulation und wies die USA als erste Nuklearmacht der Welt aus. Führungsmacht im kalten Krieg und innere Krisen (1945-74): Bald nach Kriegsende zerbröckelte die Allianz mit der UdSSR auf Grund der abweichenden Auffassungen über die Gestaltung des Friedens; der daraus entstehende kalte Krieg wurde zuerst außenpolitisch (1947/48 Berliner Blockade, 1949 Gründung der NATO, 1950-53 Koreakrieg), unter Präs. D. D. Eisenhower aber auch innenpolitisch geführt (Kommunistengesetze 1954, Senatsausschuß zur Verfolgung unamerikan. Umtriebe unter J. R. McCarthy); Außen-Min. J.)F. Dulles formulierte in Abkehr von Präs. H.)S. Trumans Politik der Eindämmung des Ostblocks (Containment) die Politik der Zurückdrängung (Roll back). Präs. J. F. Kennedys verstärkt nach der Kubakrise (1962) einsetzende Entspannungsbemühungen wurden teilweise durch den militär. Einsatz in Vietnam belastet, der sich unter den Präs. L.)B. Johnson und R.)M. Nixon bis Anfang der 1970er Jahre stetig steigerte (Vietnamkrieg ). Das Ausbleiben dauerhafter Erfolge und die ab 1965 von den Universitäten ausgehende Protestbewegung gegen die amerikan. Kriegsbeteiligung führten 1973 zum Abzug der amerikan. Truppen. Durch den Vietnamkrieg war in weiten Teilen der amerikan. Gesellschaft nicht nur der Glaube an die Unbesiegbarkeit der USA und an ihre Rolle als ›Weltpolizist‹ sowie die beherrschende Stellung des Dollars im Weltwährungssystem verlorengegangen, sondern auch das Vertrauen auf die moral. Integrität und die Glaubwürdigkeit der Regierung. Teilerfolge erzielten Nixon und Außen-Min. H.)A. Kissinger jedoch mit ihrer Entspannungspolitik gegenüber den beiden kommunist. Großmächten (Abkommen mit der Sowjetunion, Normalisierung der Beziehungen zu China, SALT-, MBFR- und KSZE-Verhandlungen). Innenpolitisch war während der 1960er Jahre, die durch die sozial- und wirtschaftspolit. Programme Kennedys (Forderung nach einem Aufbruch zu ›neuen Grenzen‹, ›New Frontiers‹) und Johnsons (›Great Society‹) gekennzeichnet waren, die Rassenfrage das brisanteste Problem. Das Bürgerrechtsgesetz von 1964 gewährte den Schwarzen Schutz bei der Ausübung des Wahlrechts, förderte die Schulintegration und verbot Rassendiskriminierung in öffentl. Einrichtungen. Die dennoch fortdauernde wirtschaftl.-soziale Benachteiligung der Schwarzen mündete zum Teil in Radikalisierung (›Black Power‹) und Gewalt (Ghettoaufstände 1966/67, Ermordung M.)L. Kings 1968). Bestärkt wurde das Krisenbewußtsein durch den massivsten polit. Skandal der Geschichte der USA, die Watergate-Affäre , die mit dem Rücktritt von Präs. Nixon am 9.)8. 1974 endete. Die USA seit 1974: Präs. J.)E. Carter, der 1977 G.)R. Ford folgte, vereinbarte in den 1978 ratifizierten Verträgen mit Panama die schrittweise Übergabe des Panamakanals und vermittelte im Nahostkonflikt einen Sonderfrieden zw. Ägypten und Israel. Seine Entspannungspolitik (1979 Unterzeichnung des SALT-II-Abkommens) geriet durch den sowjet. Einmarsch in Afghanistan im Dez. 1979 in eine schwere Krise. Die islam. Revolution in Iran 1979 brachte die USA, die das Schah-Regime gestützt hatten, in außenpolit. Verwicklungen, die im Nov. 1979 in der Besetzung der Teheraner US-Botschaft und der bis Jan. 1981 währenden Festsetzung von über 50 US-Bürgern als Geiseln gipfelten. Unter dem republikan. Präs. R.)W. Reagan rückten neben dem Wechsel zu einer angebotsorientierten, staatl. Regulierungen abbauenden Wirtschaftspolitik (›Reagonomics‹) die Stärkung der Weltmachtstellung und die innere ›Erneuerung‹ der USA in den Mittelpunkt. Gegen das erklärte Streben nach militär. Überlegenheit gegenüber der Sowjetunion, das mit der beträchtl. Erhöhung der Militärausgaben (SDI-Programm) trotz drast. Sparmaßnahmen im Gesamthaushalt zu einem hohen Haushaltsdefizit führte, richtete sich eine anwachsende Friedensbewegung; zugleich betonte Reagan die Rolle der USA als Ordnungsmacht in M-Amerika (Unterstützung der Diktaturen in El Salvador, Honduras und Guatemala sowie der in Nicaragua kämpfenden Contras, 1983 Invasion Grenadas durch US-Truppen, 1989 Intervention in Panama). Die Stationierung amerikan. Mittelstreckenraketen in W-Europa ab 1983 führte zwar zum Abbruch der 1981/82 aufgenommenen Abrüstungsverhandlungen (START), doch nach seiner Wiederwahl (1984) suchte Reagan einen Ausgleich mit der Sowjetunion zu erreichen, der durch die 1985 begonnene Reformpolitik M.)Gorbatschows und den Abzug der sowjet. Truppen aus Afghanistan (1988/89) ermöglicht wurde. 1987 wurde mit der Unterzeichnung des INF-Vertrags zur Beseitigung der Mittelstreckenraketen beider Länder erstmals ein Erfolg bei Abrüstungsinitiativen im Bereich der atomaren Waffen erzielt. Für eine innenpolit. Schwächung Reagans sorgte 1987 die Iran-Contra-Affäre um den von Regierungsbeamten inszenierten geheimen Waffenhandel mit dem Iran zur Finanzierung der nicaraguan. Contras. Die Auflösung des O-W-Gegensatzes und das von Präs. G. H. W. Bush im Okt. 1990 verkündete Ende des kalten Krieges führte im Weltsicherheitsrat der UN zu einer allmählich enger werdenden Zusammenarbeit zw. der Sowjetunion und den USA. Bei den Verhandlungen über die Vereinigung der beiden dt. Staaten (1990) und während des 2.)Golfkriegs (1991) konnten die USA ihre Weltmachtposition (bes. in Zusammenarbeit mit den UN) stärken und nach dem Zerfall der Sowjetunion (1991) ausbauen. Trotz dieser außenpolit. Erfolge des Amtsinhabers konnte der Kandidat der Demokrat. Partei, B.)Clinton, die Präsidentschaftswahlen von 1992 gewinnen; er bemühte sich v.)a. um wirtschaftl. Konsolidierung, um die Überwindung sozialer Mißstände mittels staatl. Reformprogramme und um außenpolit. Kontinuität (1994 Intervention auf Haiti), sah sich jedoch nach den erdrutschartigen Verlusten der Demokrat. Partei bei den Kongreßwahlen von 1994 erhebl. innenpolit. Widerständen ausgesetzt. Siehe auch die Tabelle Vereinigte Staaten von Amerika: Präsidenten. • Benjamin Franklin • Thomas Jefferson • James Monroe • Jefferson Davis • Theodor Roosevelt • Woodrow Wilson • Harry)S. Truman • Dwight)D. Eisenhower • John F. Kennedy • Lyndon B. Johnson • Gerald)R. Ford • James (Jimmy) Carter • George Bush • Bill Clinton - George W Bush (c) Meyers Lexikonverlag.
Ich brauche keinen Sex! Ich werde jeden Tag vom Leben gef****.
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Beiträge gesamt: 1192 | Durchschnitt: 0 Postings pro Tag Registrierung: Dez. 2001 | Dabei seit: 8361 Tagen | Erstellt: 8:53 am 19. März 2003
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hasufell
aus der Planescape offline
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blah alda der arme Hussein...mir kommts raus! manchmal is alles bissl verkehrt! Schön und gut, wie wir wissen, machen die Amis nur was, wennse selber davon profitieren... und der Krieg scheint natürlich auch reichlich überhastet(von wegen Krieg ist NUR die letzte Lösung) und ich wär auch eher für eine diplomatische Lösung, nur ist diese Vorstellung meiner Meinung nach illusionär! Soll der Hussein doch eins auf die Backen kriegen, als ob der kein Dreck am stecken hätte...nur ich finds auch nicht ganz ok, was der Bush und sein Geliebter Blair da abziehen und vor allem wie! Ich meine es würde sich doch keiner wirklich hinter Hussein stellen, eine diplomatische Lösung scheint mir fern (auch wenn es warscheinlich nie wirklich versucht wurde) und Bush macht Druck, weil ein Krieg im Sommer für die Bodentruppen doppelt so schwer wäre, d.h. er müsste ihn um ein sattes Jahr verschieben, kein Wunder, dass er verzweifelt nach schlagfertigen Beweisen sucht (Hussein is nun mal auch net so blöd und somit ist das nicht so einfach...is doch klar!). Aber die Haltung von Schröder, auch wenn sie meiner Meinung nach aus wahltaktischen Gründen erfolgte, kann ich absolut verstehen und find das auch in gewisser Weise korrekt...ich als Bundeskanzler hätte z.b. gesagt, dass ich einen Krieg zwar zustimmen würde, aber nicht unter den momentanen Umständen, d.h. die diplomatischen Möglichkeiten wurden halt nicht vollends ausgeschöpft und ich denke man muss dies tun auch wenn es vielleicht nichts bringt! Nur verstehe ich die Amis auch ein wenig, auch wenn man im Hinterkopf haben muss, dass das Öl möglicherweiser ebenfalls eine Rolle spielt. Nur die Haltung "Krieg um KEINEN Preis" finde ich nicht korrekt...setzt euch mal mit Osama an einem Tisch, mal sehn was dabei rauskommt
Franz schwieg tagelang.
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Beiträge gesamt: 7863 | Durchschnitt: 1 Postings pro Tag Registrierung: Jan. 2003 | Dabei seit: 7974 Tagen | Erstellt: 15:47 am 19. März 2003
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