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Eisenblut
offline
OC God 22 Jahre dabei !
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Ich habe die englische Version bekommen und bin schon mitten in der britischen Kampagne. Scheint wirklich ein sehr kürzes Vergnügen zu werden.
- Atmosphäre ist klasse. Die Bewegung in einer Gruppe mit Leuten, denen auch Namen gegeben wurde, bindet unglaublich ein.
- Sound ist hervorragend. Spielt das mal über HiFi-Anlage inklusive ordentlichem Subwoofer bei "natürlicher" Lautstärke.
- Die Missionen sind sehr abwechslungsreich und spassig.
- Die Bedienführung ist sehr komfortabel, durch den Autosave ist fast kein eigenes Speichern notwendig.
- Grafik ist sehr gut, Animationen sind ordentlich, Spielermodelle sind schön abgerundet (besser als May Payne 2), Texturen glaubwürdig.
- KI ist akzeptabel. Die Kollegen helfen zwar nicht viel, sehen dabei aber gut aus . Zumindest stehen sie nicht im Weg rum.
- Man weiss immer, was man als nächstes zu tun hat, es werden genaue Ziele angegeben und ein Kompass führt dorthin.
- Es ist unglaublich, wieviele Sachen gleichzeitig los sind und dabei keine Ruckler auftreten.
Leider werden auch viele Punkte verschenkt.
- Es gibt keine feste Mannschaft, die einen von Mission zu Mission begleitet. Das ist absolut unverständlich, diese würde die Bindung an die Einheit extrem steigern und man würde versuchen, jeden Verlust zu vermeiden.
- Es wird keine durchgehende Story geboten, die der Rede wert wäre. Dadurch wirken die Missionen aneinandergestückelt.
- In der Standardschwierigkeit ist das Spiel viel zu einfach und arcadelastig. Die meisten Level schafft man im ersten Anlauf, erst die Brückenverteidigung bei den Briten ist etwas anspruchsvoller, zumindest, wenn man versucht, alle Panzer zu vernichten.
- Vor jeder Mission wird ein Zitat über den Krieg eingeblendet. Während das vollkommen in Ordnung ist, sind selbst nach der Hälfte der Missionen schon viele doppelt und dreifach vorgekommen.
- Alle Missionen sind absolut linear. Alternativrouten oder -lösungen gibt es nicht.
- Keine ruhigeren Passagen. Mir fehlen einfach die Momente, wo man minutenlang mit den letzten beiden Lebenspunkten durch einen Level schleicht und dabei gar nicht attackiert wird, aber dies die ganze Zeit erwartet. Der Gegnerfluss ist sehr kontinuierlich und auch berechenbar. Es fehlen auch die wirklichen Überraschungen, wo man Rückschläge einstecken muss oder von einer unerwarteten Wendung in die Klemme gebracht wird.
- Ich finde es auch etwas irritierend, dass man ausser den Händen nichts von der Spielfigur sieht, keine Beine, keine Arme, nichts. Ist natürlich nicht wirklich wichtig, würde aber die Glaubwürdigkeit steigern.
- Die Konsequenzen des WWII werden schön außen vorgelassen. Keine leidende Zivilbevölkerung, keine schreienden Verwundeten, keine Massenvernichtungen, Kriegsgräuel, alles immer ohne das Gewissen zu belasten.
Insgesamt ein verdammt gut gemachtes Spiel, was m.E. aber durch die genannten Punkte es nicht mit den ganz großen Knallern wie Half-Life oder Deus Ex aufnehmen kann. Und ich möchte daran erinnern, dass es hier immer noch um einen echten Krieg geht, wo auch die leiden, die nicht auf dem Schlachtfeld stehen. (Geändert von Eisenblut um 14:48 am Nov. 7, 2003)
With all due respect Sir, but...
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Beiträge gesamt: 3756 | Durchschnitt: 0 Postings pro Tag Registrierung: Okt. 2002 | Dabei seit: 8131 Tagen | Erstellt: 1:01 am 7. Nov. 2003
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