Know-how: Zwölf Tipps zum Bios-Tuning

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-- Veröffentlicht durch Marauder25 am 9:35 am 25. Nov. 2005

Hallo Leute,
hab gerade mal den Artikel durchgelesen und bin auf etwas, für mich, Interessantes gestoßen.

Es gibt ja laut des Artikels möglichkeiten versteckte Optionen freizuschalten.
Dies soll unter anderem auch mit der BIOS Tool Sammlung von Borg NumberOne möglich sein.
Sie soll aber noch mehr Interessante Tuning Möglichkeiten bieten.

Hat dieses Tool vielleicht noch jemand rumliegen in der letzten Version? v.5?

Die Seite ist leider Offline, und es sieht so aus als ob an diesem Projekt auch nicht mehr gearbeitet wird.
Kann mir da jemand helfen?

Mike


-- Veröffentlicht durch THE OVERCLOCKER am 21:39 am 9. Nov. 2005

Mit den Fast-Boot  Tweak kann es Probleme geben auf Asus Mobos,falscher anspruch der Festplatte

Warnung!!


-- Veröffentlicht durch Ino am 22:38 am 2. Nov. 2005

Artikel aus PC Professionell Ausgabe 11/2005

Das Bios-Setup bietet viele Möglichkeiten, versteckte Features im PC zu aktivieren. Damit startet der Rechner schneller, spart Strom oder bietet mehr Performance - auch ohne Übertakten.

Bios-Setup

Bevor ein PC seine volle Leistung bringen kann, müssen Sie die Einstellungen der Bios-Optionen für das jeweilige System optimieren. Hierzu dient ein Konfigurationsprogramm, das Bios-Setup. Es bietet neben grundlegenden Einstellungen auch eine ganze Reihe von Optionen, die den Rechner schneller oder komfortabler machen können.

Auf den folgenden Seiten finden Sie zwölf Tipps für solche Einstellungen. Die letzten beiden Tipps und die Anleitung für das Retten eines defekten Bios sind allerdings nur für erfahrene Anwender bestimmt.

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Bios konfigurieren

Nach dem Einschalten führt das Bios zunächst einen Selbsttest (Power On Self Test, POST) durch. Fehler werden akustisch durch Tonsignale und visuell am Bildschirm gemeldet. Einen Überblick über die Fehlercodes bietet die Webseite www.bios-kompendium.de.

Um das Bios-Setup aufzurufen, wird unmittelbar nach dem Einschalten des PCs eine Taste gedrückt. Der Setup-Screen erscheint, nachdem der Selbsttest abgeschlossen ist. Bei einem Award oder AMI-Bios startet der Setup-Screen mit einem Tastendruck auf [Entf], das Phoenix-Bios wird mit der Taste [F2] geöffnet. Ein Hinweis vorweg: Im Bios-Setup ist die amerikanische Tastaturbelegung aktiv, das heißt, die Tasten [Y] und [Z] sowie [?] und [_] sind vertauscht.

Bootvorgang verkürzen

Über das Bios-Setup können Sie den Bootvorgang verkürzen. Die Option Quick Power On Self Test in den Advanced Bios Features verkürzt die Dauer des Speichertests beim Booten und spart speziell bei einem großen Arbeitsspeicher einige Sekunden. Gelegentlich findet sich hier auch die Einstellung Floppy Seek, die das Diskettenlaufwerk überprüft. Ein Abschalten dieses Tests lässt den Rechner nicht nur schneller starten, sondern eliminiert auch noch das sägende Geräusch, das entsteht, wenn der Schreib-Lese-Kopf des Floppy-Laufwerks lärmend vor- und zurückfährt.

Als weitere Maßnahme sollten alle unbelegten IDE-Ports von Auto auf None gestellt werden, so dass das Bios sie beim Booten nicht mehr auf angeschlossene Laufwerke überprüfen muss. Im nächsten Schritt schalten Sie nicht verwendete Schnittstellen und Onboard-Komponenten wie Audio- Ethernet- oder Festplattencontroller ab. Auch die Funktion für das Booten des PCs über ein Netzwerk ist in den meisten Fällen unnötig und kann deaktiviert werden.

Zeit spart auch die Option Fast Boot: Enabled. Hier werden bestimmte Bereiche der Hardware-Erkennung übersprungen. Nach dem Einbau neuer Komponenten sollte der Anwender diese Option daher einmal ausschalten, um dem System die Chance zu geben, die neue Hardware zu identifizieren.

Windows schneller starten

Die wachsende Zahl von im Hintergrund laufenden Programmen wie Virenscanner, Firewalls oder Spam-Blocker führt dazu, dass der Windows-Start immer länger dauert. Ein Ausweg aus diesem Dilemma ist die Nutzung der ACPI-Ruhezustände Suspend-to-RAM (S3) und Suspend-to-Disk (S4). Der Vorteil dieser Energiesparmodi ist, dass der Rechner im Vergleich zum gewöhnlichen Bootvorgang schneller wieder betriebsbereit ist. Der S3-Modus deaktiviert alle Komponenten bis auf den Arbeitsspeicher, der über die Stand-by-Leitung des Netzteils weiterhin mit Spannung versorgt wird.

Allerdings reicht es schon, wenn ein einziges Gerät oder dessen Treiber Probleme macht, und das System lässt sich nicht mehr in den S3-Modus versetzen. Bestenfalls klappt noch der S1-Modus, in dem jedoch das Netzteil und meist auch der Prozessorlüfter weiterlaufen, also der Stromverbrauch deutlich höher ist. Die Wahl zwischen dem S3- und dem S1-Modus erfolgt im Bios-Setup. Unter Windows wird er aktiviert, indem man den Rechner in den Stand-by-Modus schickt.

Dagegen schreibt das Betriebssystem im S4-Modus ein Abbild des Arbeitsspeichers auf die Festplatte und schaltet alle Komponenten inklusive RAM aus. Alle beim Abschalten geladenen Anwendungen und offenen Dateien stehen nach dem Booten sofort wieder zur Verfügung. Unter Windows nennt sich der S4-Modus Ruhezustand. Er ist verfügbar, wenn Sie beim Klick auf den Ausschalten-Button im Startmenü die [Shift]-Taste halten. Damit der Ruhezustand zur Verfügung steht, muss er allerdings erst einmal über die Energieoptionen in der Windows-Systemsteuerung eingeschaltet werden.

Nutzbar sind die ACPI-Ruhezustände ab Windows 98 SE und 2000. Informationen zu Linux gibt die Seite acpi.sourceforge.net.

Interrupt-Konflikte vermeiden

Der Advanced Programmable Interrupt Controller (APIC) stellt dem System statt 16 ganze 24 IRQs zur Verfügung. Beim IRQ-Sharing kann es aber zu Stabilitätsproblemen kommen, wenn zwei Komponenten auf denselben Interrupt zugreifen. Das ist vor allem bei älteren PCI-Karten der Fall, deren Treiber das Interrupt-Sharing nur unzureichend unterstützen.

Um IRQ-Probleme zu vermeiden, muss vor der Installation von Windows im Bios-Setup der APIC-Modus eingeschaltet sein (sowohl beim AMI- als auch beim Phoenix-Award-Bios im Menü Advanced). Ein nachträgliches Ändern bei schon installiertem Betriebssystem ist nicht möglich.

Festplattenschäden durch Smart erkennen

Die Option HDD SMART Monitoring (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology) im Menü des Phoenix-Award-Bios beziehungsweise Smart im Menü Advanced und dort unter IDE-Configuration sollte stets aktiviert sein. Diese Überwachungsfunktion erkennt schleichende Festplattenschäden.

Für die Ausgabe von Warnungen kann man sich der Freeware HDDlife bedienen. Wenn die ersten Fehlermeldungen auftauchen, bleibt in der Regel noch genügend Zeit, die Daten zu sichern.

Betriebsgeräusch senken

Die meisten modernen Mainboards verfügen über eine mehr oder weniger ausgeklügelte Lüftersteuerung oder Regelung. Die reicht vom Setzen bestimmter Drehzahlgrenzen für den Prozessorlüfter abhängig von der CPU-Temperatur bis hin zu einer vollautomatischen Regelung über einen eigenen Chip wie bei den Premium-Boards von Fujitsu Siemens. Neben den Einstellungen im Bios stellen die Mainboard-Hersteller meist noch Windows-Tools für die Steuerung der Lüfter und die Anzeige von CPU- und Gehäuse-Temperatur sowie der Lüfterdrehzahlen bereit.

Eine Besonderheit bei den Fujitsu-Siemens-Boards ist die Möglichkeit, Festplatten und optische Laufwerke in einem Silent-Modus zu betreiben. Bei den Festplatten werden die Arme mit den Schreib-Lese-Köpfen sanfter und damit leiser beschleunigt und gebremst. Optische Laufwerke werden durch niedrigere Drehzahlen leiser gemacht.
Bei Boards, die diese Funktionen nicht bieten, kann man sich auch mit Tools behelfen: WinAAM von Matthias Withopf für den Silent-Modus der Festplatte und CD Bremse von Jörn Fiebelkorn für die Drehzahlbegrenzung optischer Laufwerke.

Stromsparmodi aktivieren

Wichtige Einstellungen, die auch einen leiseren Betrieb des PC ermöglichen, sind die Stromsparmodi der modernen AMD- und Intel-Prozessoren. Sie vermindern bei niedriger Prozessorlast den Stromverbrauch durch das Absenken der Taktfrequenz. Damit wird automatisch auch die Wärmeentwicklung gedrosselt, der Lüfter auf dem Prozessorkühler kann mit niedrigerer Drehzahl arbeiten.

Bei AMD heißt die Stromsparfunktion Cool & Quiet, beim Intel Pentium 4 der 600er-Serie Enhanced Intel Speedstep. Für Intel-Pentium-4-CPUs der 500er-Serie ist die Option C1E relevant. Ist sie aktiviert, dann senkt der Prozessor seine Taktrate auf 2,8 GHz, wenn er vom Betriebssystem ein HLT-Kommando erhält. Das ist immer dann der Fall, wenn keine Prozesse die volle CPU-Last erfordern. Diese Stromsparfunktion ist aber nicht so effizient wie Enhanced Speedstep.

Teilweise fehlen die Einstellungen für die Stromsparfunktionen im Bios, sie sind aber trotzdem aktiv. Ob dem so ist, kann man einfach mit dem dem Freeware-Programm Throttlewatch feststellen.

Den PC über die Tastatur starten

Wer seinen Rechner über die Tastatur einschalten will, muss hierzu einen Wake-Event konfigurieren. Für die nötigen Einstellungen wird man im Phoenix-Award-Bios im Menü Boot und dort unter APM Configuration fündig. Im AMI-Bios ist diese Option im Menü Advanced untergebracht und steht dort unter ACPI Configuration.

Vom USB-Stick booten

Wer von einem USB-Stick booten will, muss die Boot-Reihenfolge der Laufwerke daraufhin anpassen. Im AMI-Bios findet man die Einstellungen im Menü Boot und dort unter Boot Device Priority, im Award- und im Phoenix-Award-Bios im Menü Advanced Bios Features.

Zunächst muss der Anwender die jeweilige Geräteart auswählen. Hat der USB-Stick Festplattenformat, sollten Sie USB-HDD oder, falls das nicht klappt, USB-ZIP verwenden. Mit dieser Einstellung sollte das Bios ein auf den USB-Stick angepasstes Betriebssystem sowohl von USB-Sticks im Festplattenformat als auch im Superfloppy-Format starten. Bei mobilen Flash-Speichern im Superfloppy-Format kann man im Bios auch die Einstellung USB-Floppy versuchen.

Festplatten-Raid einrichten

Nach den Startoptionen gilt es, die integrierten Geräte wie zum Beispiel Raid-Controller zu konfigurieren. Soll der Rechner von einem Festplattenverbund gestartet werden, muss der Anwender im Raid-Setup, das vor dem Bios über eine eigene Tastenkombination aufgerufen wird, zuerst ein Volume erstellen.

Bei vielen älteren Mainboards mit separaten Raid-Chips auf dem Board ist für das Booten von einem Raid im Bios-Setup die Option SCSI als erstes Boot-Volume einzustellen. Bei neueren Hauptplatinen mit im Chipsatz integrierten Raid-Controller ist unter dem Punkt IDE-Devices der S-ATA-Controller zunächst als Raid zu konfigurieren. Danach wird bei der Boot-Reihenfolge im Boot-Menü das zuvor eingerichtete Raid-Volume als erste HDD eingestellt.

Versteckte Optionen freischalten

Experimentierfreudige PC-Anwender sollten sich die Tool-Collection von Borg Number One genauer ansehen. Mit Hilfe dieser Software-Sammlung rund um das Thema Bios und den entsprechenden Kenntnissen lassen sich auch versteckte Schalter wieder sichtbar machen.

Für die Modifikation eines AMI-Bios existieren zwei Tools, AMIBPCP und MMTool, ein Award-Bios lässt sich am besten mit dem DOS-Programm Modbin modifizieren. Diese Tools sind alle als Freeware verfügbar. Für ein Phoenix-Bios steht kostenlos nur eine stark eingeschränkte Demoversion des Bios Editors zum Download bereit.

Speichereinstellungen tunen

Durch das Tuning der Speichereinstellungen holen Sie einiges an zusätzlicher Leistung heraus. Zwar übernimmt das Bios automatisch die Timings, die der Hersteller in einem kleinen EEPROM des Speicherriegels hinterlegt hat (SPD, Serial Presence Detect), doch diese Timings sind meistens sehr gemäßigt gewählt, so dass sie auf möglichst allen Systemen stabil funktionieren. Will man mehr Leistung aus dem Arbeitsspeicher herausholen, muss man die Timings manuell optimieren. Unter Windows kann man mit der Freeware Everest die SPD-Einstellungen des Speichers auslesen.

In der Regel lassen sich im Bios-Setup
die vier Timings tCL (CAS Latency), tRCD
(RAS-to-CAS Delay), tRP (RAS-Precharge-Time) und tRAS (Row-Active-Time) verändern. Grundsätzlich gilt: Je niedriger die Werte, desto schneller läuft der Speicher. Den größten Einfluss auf die Performance hat dabei die CAS Latency. Agressive Speichertimings sollte man aber erst einmal mit einem Tool wie Prime95 testen, um zu sehen, ob der PC noch stabil läuft.

Neben diesen Timings gibt es noch die Option Bank Interleave. Mit Bänken sind die internen Bänke eines Speicherchips gemeint. Das Bank Interleaving ermöglicht es, eine entsprechende Speicherbank zu adressieren, während aus einer anderen Daten gelesen werden oder in eine andere Bank Daten geschrieben werden.
Immer häufiger ist die Option DRAM Command Rate im Bios zu finden. Das ist die Zeit, die für die Auswahl der einzelnen Speicherchips benötigt wird. Je mehr Riegel in den DIMM-Slots stecken, um so länger kann dieser Vorgang dauern und um so kritischer wirkt sich der Wert von 1 Taktzyklus auf die Stabilität des Rechners aus.



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