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ThargorGM |
Erstellt: 18:16 am 17. März 2004 |
Irgendwo mal gelesen.....: Um eine Datei wirklich zu löschen, muß sie mit anderen - in der Regel: sinnlosen - Daten überschrieben werden. Aber auch das ist nicht wirklich sicher: Erstens gibt es eine sogenannte Restmagnetisierung. Das Phänomen kennst du vielleicht, wenn du alte Musikkassetten mit neuen Liedern überspielt hast; An leisen Stellen ist noch ansatzweise die Musik zu hören, die vor-her auf der Kassette war. Ähnlich verhält es sich bei magnetischen Computer-Datenträgern. Zweitens schreiben Laufwerke nicht immer lOOprozentig auf die gleichen Stellen, wenn sie etwas überschreiben: Der Schreibkopf ist bei jedem Schreibvorgang um Millimeterbruchteile von der Soll-Schreibstelle entfernt, z. B. wegen Temperatur- und Luftdruckschwankungen. Deshalb ist, beispiels-weise mit Hilfe von Elektronenmikroskopen, am Rand der Schreibspuren oft noch lesbar, was eigentlich überschrieben sein sollte. Expertinnen wie Bruce Schneier in „Angewandte Kryptographie" (Bonn, 1996) empfehlen daher, Dateien insgesamt siebenmal zu überschreiben: erst nur mit (binären) Einsen, dann nur mit (binären) Nullen, und zum Schluß fünfmal mit zufälligem Inhalt. Dieser Vorgang gilt als sehr sicheres Löschen. Andere Quellen empfehlen sogar neunmaliges Überschreiben. Neuere Forschungen -z.B. am us-amerikanischen „National Institute of Standards and Technology" -zeigen, daß auch das nicht absolut sicher ist; selbst so überschriebene Daten könnten mit Hilfe von Elektronentunnelmikroskopen ausgespäht werden. Wer wirklich sicher gehen will, sollte seine Datenträger schreddern .... |
CREON |
Erstellt: 16:21 am 17. März 2004 |
könnte mir dann bitte mal irgendjemand sagen, wie es ein labor, geschweige denn eine software, die man installieren kann schaffen soll, daten zu rekonstruieren, welche überschrieben wurden? die daten werden geschrieben, indem magnetische partikelchen auf der datenträgeroberfläche ausgerichtet werden. dabei kann ein partikel nur einen von zwei möglichen zuständen annehmen. überschreibt man die daten, so werden die magnetischen partikelchen neu ausgerichtet. wie bitte will man jetzt noch nachvollziehen, welche ausrichtung die paratikel vorher hatten? geschweige denn die letzten 20 zustände der festplatte. wenn man annimmt, dass ich illegale daten auf meinem rechner habe, dann werde ich diese für gewöhnlich auch nicht auf eine neue platte schreiben, sondern auf eine, die schon benutzt wurde, und zwar an unterschiedlichen stellen unterschiedlich oft. die einzelnen partikelchen sind also schon unterschiedlich oft ausgerichtet worden. damit man mit den daten etwas anfangen kann, muß man im falle eines z.b. kinderpornographischen bildes mit 100 kbyte schon 800.000 bits (+ die zugehörigen cluster, zeiger, timestamp etc. bits) mit einer fehlerquote von 0 % auslesen. zudem muß man wissen, die wievielte überschreibung bei jedem einzelnen sektor nun die richtige ist. ansonsten erhält man datenmüll. schon GAR nicht geht das mit einer software, denn diese kann nichts weiter als die von der firmware der festplatte gelieferten informationen auszuwerten. und diese beziehen sich IMMER auf die aktuell gespeicherten daten. bitte labert nicht so ein müll. danke! |
austi |
Erstellt: 13:49 am 17. März 2004 |
@ Sir Blade so unrecht hast du gar nicht mit deinem letzten Satz (Geändert von austi um 13:50 am März 17, 2004) |
SirBlade |
Erstellt: 11:58 am 17. März 2004 |
nochmal ganz von vorne: Wenn man Daten löscht und den "Papierkorb" leert sind die Daten noch lange nicht weg. Was da passiert ist einfach das der Anfang der Datei so geändert wird, dass den Platz den diese Datei benötigt hat wieder freigegeben wird und wieder überschrieben werden kann. Low-Level-Formatierung ist eigendlich nur gut um Defekte Sektoren auszugrenzen. Bei einigen Platten hat das schon geholfen. Low-Level-Format löscht alle Daten (wie das genau funktioniert weis ich nicht, sie sind physikalisch noch vorhanden) aber vor allem werden dabei defekte sektoren gezielt ausgegrenzt damit Daten nicht auf diesen Sektoren landen können und unbrauchbar werden. Wenn bei einer Platte aber plötzlich defekte Sektoren auftreten ist das im besten Fall nur ein Einzalfall. Normalerweise ist low-level-format nur eine notlösung denn wenn einmal ein defekter sektor da ist lassen die nächsten nicht lange auf sich warten. Daher sollte man sich in dem fall schon mal nach einer neuen Platte umsehen und die daten sichern. Eine Low-Level-Formatierung wird von jedem Hersteller bei jeder Platte vor der auslieferung vorgenommen da die herstellung nicht immer 100%ig verläuft und ein paar einzelne defekte sektoren praktisch immer vorhanden sind. Die Hersteller haben natürlich eine andere, schneller Methode dafür (sonst wären die dinger unbezahlbar). Partitionieren ist nichts anderes als im MBR die Partitonstabelle zu ändern. Daten sind physikalisch auch hier noch vorhanden. Übrigens: Der Grund warum man nur 4 Primäre (oder 3 Primäre und eine erweiterte) Partition anlegen kann ist, dass die Partitonstabelle nur Platz für 4 Partitonen hat (64 Byte). So genannte "Logische Laufwerke" werden wiederum in der Partitonstabelle der erweiterten Partiton angegeben dessen größe mir aber nicht bekannt ist. Formatieren ist lediglich ein Vorgang um die Fesplatte zu unterteilen. Dabei werden die Spuren und Sektoren festgelegt, wie groß diese sind, wie weit sie auseinanderliegen usw. Ausserdem werden die einzelnen magnetischen teilchen ausgerichtet (erschlagt mich wenn das nicht stimmt ). eine Partitionierung vorzunehmen bringt im prinzip gar nichts. mit entsprechenden Programmen ist es für jdeden ein kinderspiel die Daten wieder herzustellen da auf der Platte nur der mbr bzw. der boot-sektor der erweitertetn partition verändert wurden. Mit Formatieren die Daten zu löschen ist nicht sicher, auch durch mehrfaches Formatieren wird man die Daten nicht ganz los. Low-level format ist da schon viel besser. Mehrmals gemacht ist es schon erheblich schwieriger die Daten wieder herzustellen. Überschreiben ist eigendlich die beste Methode weil die Daten physikalisch auch durch andere ersetzt werden. mit ganz viel aufwand lässt sich aber auch das wieder herstellen. für den privatgebrauch ist das völlig ausreichend. 3-4 mal gemacht ist recht sicher, mehr kann aber nicht schaden. Um die Daten auf jeden fall zu löschen muss die Platte vernichtet werden. also die Datenträger zermalen und verbrennen. mfg |
austi |
Erstellt: 7:11 am 17. März 2004 |
@creon Schwachsinn!! Das Tool kostet 40$ und kann selbst mehrfach formatierte Platten lesen, solange sie elektrisch funktionstüchtig sind. Bei einfach formatierten Platten stellt es Dokumente z.B. bis zu 3 verschiedenen Ebenen zurück. Also keine Ahnung, klappen halten. Die NSA und andere sehen tatsächlich erst 20+++ Überschreibzyklen mit 0 und 1 als sicher an, natürlich kann es sein, daß Daten schon nach 10 Zyklen nicht mehr lesbar sind, aber sicher ist das nicht. Diverse Tools zum sicheren Überschreiben gibts en masse. Wenns nur die Filmesammlung ist brauch man eben solches ja auch nicht zu tun, es sein denn sie stammt aus diversen illegalen Quellen.
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maxpayne |
Erstellt: 22:49 am 16. März 2004 |
kann natürlich sein. dann hilft wohl nur den modus mit 35 durchgängen zu nehmen da sitzt man dann aber auch einige stunden dran aber es kommt auch sicher darauf an, wie und womit überschrieben wird, denn das ist oft verschieden. nur kann ichs mir kaum vorstellen, dass man nach 20-fachen (vernünftigem!) überschreiben noch was auslesen kann |
Fiasco |
Erstellt: 22:36 am 16. März 2004 |
Zitat von maxpayne am 19:42 am März 16, 2004 kenne das programm nicht, aber könnte stimmen! um die daten unbrauchbar zu machen muss man sie einfach so oft es geht überschreiben.
| Was das betrifft, sind sich selbst die Profis nicht ganz sicher. Es gibt einige (laut Bericht aus dem Spiegel), die meinen, dass selbst 20(!)-faches Überschreiben nicht ausreicht. |
maxpayne |
Erstellt: 19:42 am 16. März 2004 |
kenne das programm nicht, aber könnte stimmen! um die daten unbrauchbar zu machen muss man sie einfach so oft es geht überschreiben. |
Habgear |
Erstellt: 19:34 am 16. März 2004 |
Erschlag mich, aber wenn ich mich nicht irre, kann man mit Ashampoo WinOptimizer Suite, auch alle Daten sicher löschen. Es steht extra dabei, dass auch ein Labor die Daten nicht mehr retten kann. Dabei wird die Platte komplett erst mit 0 und dann mit 1 beschrieben und wieder gelöscht. |
maxpayne |
Erstellt: 18:09 am 16. März 2004 |
Zitat von Sirius am 19:07 am März 15, 2004 Will sie auf Ursprung, wie nach dem Kauf zurücksetzten.
| geht nicht! wenn du nur alle daten löschen willst, dann reicht eine vernünftige formatierung. willst du aber alle daten komplett verschwinden lassen empfehle ich zb. "East-Tec Reaser 2004". man kann nämlich noch mit software sogar low-level formatiereungen teilweise bis komplett rückgängig machen! nur das überschreiben der daten, löscht diese auch dauerhaft. das programm hat dann verschiedene modi zur auswahl. interessant sind eigentlich nur die letzteren, die unter sicherheitsstufe "secure" fallen (die andern sind "normal", also mit gewisser software noch zu retten!). diese prozeduren dauern dann je nach modi (von 7-35 durchgängen). dabei werden alle sektoren mit beispielsweise "0.0f" überschrieben, dann mit "0.00", dann wieder mit was anderem. ich lösch meine platten die ich am sonntag bei ebay verkauft habe mit "Security level: B. Schneier's algorithm (7 passes)" dauert bei rund 40gb circa 2,45 stunden pro platte. aber sicher ist sicher |
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